Hans Peter Doskozil und EU-Kommissar Hahn
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Politik

EU-Kommissar Hahn im Burgenland

Die Europäische Union stellt für die angeschlagene Wirtschaft 750 Milliarden Euro zur Verfügung. Wieviel Geld aus diesem CoV-Wiederaufbaufonds ins Burgenland fließen wird, ist noch unklar, so EU-Budgetkommissar Johannes Hahn. Er absolvierte einen Arbeitsbesuch bei Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) in Eisenstadt.

Aus dem EU-Wiederaufbaufonds, der mit 750 Milliarden Euro dotiert ist, sind drei Milliarden Euro für Österreich vorgesehen. Die Verwendung dieser Finanzmittel steht aber noch nicht fest. Zunächst müsse der Bund Projektvorschläge nach Brüssel übermitteln, sagte EU-Budgetkommissar Johannes Hahn. „Es ist eine rein innerösterreichische Angelegenheit, wie der Vorschlag zustande kommt, der nach Brüssel übermittelt wird. Aus gesamteuropäischer Sicht, haben wir die Zielsetzung, dass fast 40 Prozent dieser Mittel für Fragen des Klimaschutzes und des Aufbaus der grünen Technologie verwendet werden sollen, und 20 Prozent zumindest für die Digitalisierung.“

Hans Peter Doskozil und EU-Kommissar Hahn
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Arbeitsgespräch zwischen Landeshauptmann Doskozil und EU-Budgetkommissar Hahn

Burgenland will Modellregion bei grüner Energie werden

Für die Übermittlung des Projekteplans hat der Bund noch bis Ende April Zeit. Dann wird sich abzeichnen, wie die drei Milliarden Euro aus Brüssel unter den Bundesländern aufgeteilt werden. „Ich befürchte, dass wir eine ganz banale Pro-Kopf-Aufteilung bekommen werden und dass in Wirklichkeit auf die Projekte nicht Rücksicht genommen wird. Wir bereiten uns jedenfalls vor, wir haben das Ziel, wirklich im Bereich der grünen Energie Modellregion in Österreich zu werden“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Hahn: Gesellschaft und Wirtschaft widerstandsfähiger gegen Krisen machen

Konkret will das Land den Ausbau von Photovoltaik und des Breitbandinternets mit dem Geld aus Brüssel finanzieren. Der EU gehe es mit dem CoV-Wiederaufbaufonds laut Budgetkommissar Johannes Hahn nicht nur darum, angeschlagenen Unternehmen zu helfen. „Sondern dass wir diese Möglichkeit auch nutzen, die Wirtschaft, die Gesellschaft insgesamt, widerstandsfähiger gegen Krisen zu machen“, so Hahn. Die Chemie zwischen Hahn und Doskozil stimmt, man kennt und schätzt einander. Der EU-Kommissar kommt auch privat häufig ins Burgenland.