Schon hunderte Male haben Adolf Winkler und sein Freund Johann Nabinger ihre alten Fotos durchgesehen und noch immer geraten sie ins Schwärmen, ob der Einblicke in die Vergangenheit, die sie bieten. Nabinger kaufte sich mit 16 Jahren seinen ersten Fotoapparat. Heute fotografiert er immer noch, die meiste Zeit verbringt er aber mit der Reproduktion und Restaurierung alter Fotos.
Bisher unbekanntes Foto
Der besondere Stolz des Duos ist ein Foto aus dem Jahr 1921, das bisher der Öffentlichkeit nicht bekannt war. Es zeigt den Einmarsch österreichischer Bundesheersoldaten 1921 in Wulkaprodersdorf. Winkler, der früher Gendarm war, ging der Geschichte des Fotos nach und fand heraus, um welche Soldaten es sich handelt: „In unserem Raum war damals eine Innsbrucker Kolonne der sechsten Brigade unterwegs“.
„Hab immer geschaut, ob ich etwas retten kann“
Noch in seiner Dienstzeit als Gendarm versuchte Winkler Akten und Aufzeichnungen für die Nachwelt zu retten. Aber meist vergebens. „Das ist ja das Traurige. Jeder hat gesagt: ‚Geh bitte, das alte Klumpert. Wer braucht denn das?‘ Lastwagen voll mit alten Papieren und Dokumenten sind vernichtet worden. Und ich habe als alter Hobbyhistoriker immer geschaut, ob ich irgendetwas retten könnte“, erinnert sich Winkler.
Ausstellung geplant
Für den Herbst planen die Winkler und Nabinger die Ausstellung „100 Jahre Burgenland – Wulkaprodersdorf in alten Ansichten“. Am liebsten wäre es ihnen, wenn ihre Schätze einmal in einem Heimatmuseum gezeigt werden könnten.