Künstlergruppe im Orgelbauerhaus
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Kultur

Kunst erschaffen im Orgelbauerhaus

Sich einmal aus der Corona-Pandemie ausklinken und eine Woche lang an Herzensprojekten arbeiten. Das können vier Künstler aus dem Raum Hamburg derzeit im Eisenstädter Orgelbauerhaus umsetzen.

Das Orgelbauerhaus in Eisenstadt ist seit Jahren pittoresker Schauplatz für Kulturveranstaltungen. Jetzt werden hier Künstlerresidenzen angeboten und es entsteht Kunst in den Räumlichkeiten des Barockbaus. Vier junge Männer aus dem Raum Hamburg erarbeiten eine Performance zum Thema „Rausch“. Die Idee stammt aus der Coronazeit, als etwa Tanzen in Clubs nicht mehr möglich war. „Wo auch Entladung stattfinden kann, wo sich Gefühle entwickeln können – all diese Sachen. Da hab ich gemerkt: Mich interessiert genau die Frage: Was ist das, das da so fehlt?“, so Schauspieler Paul Behren.

Künstlergruppe im Orgelbauerhaus
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Die Hamburger Künstlergruppe bei der Arbeit im Orgelbauerhaus

Rausch in verschiedenen Facetten

Die Performer beleuchten das Thema „Rausch“ in verschiedenen Facetten. So kann eine rauschartige Trance durch Musik, Tanz und Geschwindigkeit entstehen, aber auch durch Meditation. „Für mich ist Rausch ein völliges Loslassen von Anspannung im Leben. Im Grunde ist das auch ein kleiner Tod, in dem Sinne, dass man alles loslässt. Es ist im Grunde ein Zurückkommen zur Urentspannung“, so Bühnenbildner Anton von Bredow.

Orgelbauerhaus
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Das Orgelbauerhaus in Eisenstadt

Strenges Corona-Sicherheitskonzept

Ein strenges Corona-Sicherheitskonzept mit mehrfachen Testungen gibt den Kunstschaffenden auch Sicherheit bei der Arbeit. Sie sind die ersten, die das Residenz-Programm in Anspruch nehmen. „Wir bieten das an für Musiker, für Tänzer, die ja im Moment ganz große Schwierigkeiten haben“, sagt die Initiatorin des Programmes, Ulla Benninghoven. Die Künstler haben sich für Eisenstadt eine Auszeit aus ihrem Arbeitsalltag in Hamburg geschaffen – und eine Auszeit aus dem Corona-Alltag.

Künstlergruppe im Orgelbauerhaus
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Das Quartett kann sich in Eisenstadt auf seine Kunst konzentrieren

„Für uns ist es einfach perfekt. Wir haben einen klaren Fokus auf etwas. Hier haben wir einfach einen geschützten Rahmen, eine sehr ruhige Kleinstadt – im Vergleich zur Großstadt eigentlich ideale Arbeitsbedingungen“, sagt der Performer und Musiker Martin Muth. Auch der Videokünstler Benjamin Hassmann spricht von einer großartigen Woche und einem Raum, in dem man intensiv zusammen arbeiten kann.