Im großen Silo von Pöttelsdorf (Bezirk Mattersburg) wird Biofuttermittel erzeugt und das schon seit 20 Jahren. Vitakorn ist damit ein wichtiger Partner der Biobetriebe im Land. Rund 400 Biobauern, vor allem aus dem Burgenland, aus Niederösterreich, und aus der Steiermark, liefern hier ihre Produkte ab, das fertige Biofuttermittel wiederum wird derzeit an knapp 500 Biotierhalter in Österreich geliefert. Doch der Biomarkt wächst rasant und daher müsse das Getreidelager ausgebaut werden – von derzeit 10.000 Tonnen auf 20.000 Tonnen. „Wir sind gerade dabei die Bewilligungen einzuholen und eines ist sicher garantiert, dass wir die ganzen Emissionen, Staub und Lärm sicher nicht erhöhen werden. Dafür kann ich garantieren“, so Herbert Lugitsch, Geschäftsführer von vitakorn.
Lkw-Parkplätze und ein Bioladen sollen entstehen
Ein Teil des Silos soll abgerissen werden, und ein Neubau ist geplant. Auf der einen Seite sollen unter anderem neue Lkw-Parkplätze und ein Bioladen entstehen, auf der anderen Seite, zum Sportplatz hin, ein Zubau zum bestehenden Silo. „Das hat grundsätzlich den Vorteil, nachdem wir zusätzlich eine Übernahmegosse installieren würden, dass wir in der Abwicklung viel schneller wären. Wir würden verkehrstechnisch für die Bevölkerung sogar eine Erleichterung bewirken. Wir sind in der Erfassung wesentlich besser, und in der Sortierung und Zuteilung der einzelnen Rohwaren“, so Lugitsch.
Anrainer und Gemeindevertreter wollen Alternativen
Doch der geplante Ausbau des Silos sorgt für Unmut, vor allem bei den Anrainern. Sie klagen bereits jetzt über üble Gerüche, Lärm, starken Lkw-Verkehr, aber auch über Lkw, die die Zufahrtsstraße verparken. „Natürlich sind die Bedenken, wenn dieser bestehende Silo und die Lagerkapazität um 10.000 Tonnen erweitert wird, dass diese Probleme nicht besser, sondern eher schlechter werden“, so SPÖ-Vizebürgermeisterin Eva Schachinger. „Von Seiten der ÖVP Pöttelsdorf ein klares ‚Ja‘ zu Bioladen, zu zusätzlichen Lkw-Parkplätzen und zu weiteren Gossen, jedoch ein klares ‚Nein‘ zur Siloerweiterung. Wir sind gegen den Platz und die Dimension, weil die Situation für die Anrainer wesentlich verschlechtert wird“, so ÖVP-Gemeindevorstand Christian Kurz.
Am Freitag haben die Gemeindevertreter einen Termin bei einem Rechtsanwalt, um auszuloten, welche Möglichkeiten die Gemeinde beziehungsweise die Anrainer haben. Die Entscheidung über die Baubewilligung trifft die Bezirkshauptmannschaft.