Autobahn A3
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Chronik

Weniger Verkehr und Verkehrstote 2020

Auf Burgenlands Straßen hat es im Vorjahr rund 30 Prozent weniger Verkehrsaufkommen und auch deutlich weniger Verkehrstote gegeben. Gründe dafür könnten Lockdowns, Kurzarbeit und Home Office gewesen sein. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle ging stark zurück.

18 Menschen kamen im Jahr 2020 auf Burgenlands Straßen ums Leben, im Jahr zuvor waren es noch 33. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ging im Vorjahr deutlich zurück – von 788 im Jahr 2019 auf 676. Auffallend ist, dass vier Menschen bei Bahnübergängen gestorben sind, insgesamt fünf der Verkehrstoten waren nicht angegurtet. Die häufigsten Unfallursachen sind Ablenkung – beispielsweise durch die Nutzung von Smartphones – sowie nicht angepasste Geschwindigkeit, so der Leiter der Verkehrsabteilung Burgenland Andreas Stipsits. „130 auf der Autobahn ist schön und gut, aber wenn dann ein Stau ist, und man erkennt diesen Stau nicht, dann wird man nicht mehr rechtzeitig bremsen können“, so Stipsits.

Andreas Stipsits, Heinrich Dorner, Martin Huber
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Andreas Stipsits, Heinrich Dorner, Martin Huber

Polizei setzt weiterhin auf Schwerpunktkontrollen

Ziel der Polizei ist es, das Geschwindigkeitsniveau generell zu senken. Es wird auch heuer wieder, so wie im Vorjahr, Schwerpunktkontrollen geben – 16 sollen es dieses Jahr sein, um Raser und Alko- sowie Drogenlenker zu erwischen. Generell war die Polizei 2020 durch die Pandemie stärker gefordert als in anderen Jahren, sagte Landespolizeidirektor Martin Huber. „Ich denke hier an die Kontrolle der Ausgangssperren, ich denke an die Kontrolle der Einhaltung des Tragen vom Mund-Nasen-Schutz, Quarantänekontrollen, bis hin zu Grenzkontrollen. Vor etwas weniger als einem Jahr haben wir die Korridore Richtung Ungarn gehabt und haben hier einige Maßnahmen als Polizei treffen müssen.“ Mehrarbeit gab es für die Polizei auch durch die Tatsache, dass doppelt so viele illegale Flüchtlinge aufgegriffen wurden.

Land plant Ausweitung der Radarboxen

Das Land Burgenland setzt beim Thema Verkehrssicherheit auf den Ausbau der bestehenden Straßen, etwa auf der S31. Auch die Verkehrsüberwachung durch Radarboxen des Landes soll ausgebaut werden, sagte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner: „Wenn es darum geht, neuralgische Punkte innerhalb von Gemeindegebieten zu überwachen, vor Schulen oder vor Kindergärten, wollen wir auch dort Geschwindigkeitsüberwachungen durchführen“, so Dorner. Weiters werden die Schwerverkehrskontrollen ausgeweitet. Für heuer sind 700 Prüftage geplant, dafür wird in Nickelsdorf auch eine neue Halle errichtet.