Nach der Pleite der Commerzialbank Mattersburg wurde die Arbeiterkammer von Anfragen praktisch überschwemmt, sagte der Leiter der AK-Konsumentenschutzabteilung, Christian Koisser, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. „Tatsächlich war es so, dass die Einlagensicherung gut gegriffen hat, dass die meisten Kunden ohne Schaden davon gekommen sind. Trotzdem – es gibt ganz viele, die dort wesentlich mehr als 100.000 Euro angelegt hatten und nur einen Teil wieder refundiert bekommen haben“, so Koisser.
Die Pandemie wiederum löste eine Welle an Reisestornos aus. Nicht immer war es einfach, dass Kunden ihr Geld zurückbekommen, so Koisser. „Da gab es immer wieder einen regen Schriftverkehr mit den Unternehmen und tatsächlich hat es dann auch dazu geführt, dass zumindest der überwiegende Großteil der Konsumenten sein Geld wieder zurückbekommen hat – allerdings mit großer Geduld“, so Koisser.
Michalitsch: Dennoch erfolgreiches Jahr
AK-Burgenland-Präsident Gerhard Michalitsch sprach dennoch von einem erfolgreichen Jahr im Konsumentenschutz. Die AK habe mehr als 213.000 Euro für ihre Mitgliederinnen und Mitglieder erstritten. „Wobei ich immer wieder betonen muss, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist. Sehr oft intervenieren unsere Kolleginnen und Kollegen und die Kunden spiegeln gar nicht mehr zurück, ob es ein Erfolg war. Die Summe, die wir für Kundinnen und Kunden reinholen, ist wesentlich höher – das ist nur das, das uns zurückgemeldet wird“, so Michalitsch.
Für die unmittelbare Zukunft hat der AK-Präsident zwei Forderungen: Wird der Besuch von Veranstaltungen nach einem Corona-Test wieder erlaubt, solle die Bundesregierung den Ticketpreis ersetzen, falls der Test kurz vor der Veranstaltung positiv ausfällt. An den Handel richtet Michalitsch die Forderung, nach der Öffnung den Umtausch von zu Weihnachten gekauften Waren für längere Zeit zu ermöglichen.