Coronavirus-Impfung
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Coronavirus

Niedergelassene Ärzte werden geimpft

Bisher haben im Burgenland rund 3.300 Menschen in Altenwohn- und Pflegeheimen sowie in Spitälern die Coronavirus-Schutzimpfung erhalten. Nun werden die niedergelassenen Ärzte und dann anschließend das medizinische Personal geimpft.

Am Sonntag gab es in Eisenstadt und Rotenturm einen Impftag für Ärztinnen und Ärzte. In Eisenstadt ließen sich etwa Allgemeinmediziner, Fachärzte und Wahlärzte in einer Ordination auf freiwilliger Basis impfen. Insgesamt bekamen im Burgenland an diesem Wochenende 108 Ärzte die erste Impfdosis.

Arzt impft eine Frau
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Die Impfung der Ärztinnen und Ärzte ist auch ein Signal an die Bevölkerung

Impfungen für 2.000 Ärzte und Ordinationsangestellte

Man habe in Absprache mit der Ärztekammer eine Reihenfolge festgelegt, sagte Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Man werde mit dieser Strategie für diese Pandemie gut gerüstet sein. Es gelte, die Menschen zu schützen und das Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten. Insgesamt sollen 550 Ärzte und das Personal in den Ordinationen – in Summe etwa 2.000 Personen – in den kommenden Wochen geimpft werden.

Schriefl: Wichtiges Symbol für Patienten

Die Impfung soll nicht nur den Ärztinnen und Ärzten Sicherheit geben. Sie sei ein ganz wichtiges Symbol, sagte Ärztekammer-Präsident Michael Schriefl: „Wenn man sagen kann: ‚Ich bin geimpft, mir geht es gut‘, das erhöht das Vertrauen des Patienten ungemein.“ Anders wäre es, wenn die Ärzte sagen müssten, dass es zwar gut wäre, sich impfen zu lassen, aber sie selbst noch keine persönliche Erfahrung damit hätten.

Weltler: Impfungen sind Erfolgsgeschichte

„Impfungen sind eine Erfolgsgeschichte, seit es Impfungen gibt“, meinte der Eisenstädter Facharzt Herbert Weltler. Er selbst komme noch aus einer Generation, in der es noch die Kinderlähmung, die Pocken und die Masern mit schweren Verläufen als Schrecken gegeben habe. Davon bekämen Kinder heute gar nichts mehr mit, weil es Impfungen gebe. „Bei diesem speziellen Impfstoff muss man dazu sagen, dass diese schnelle Entwicklung auf der einen Seite damit zu tun hat, dass sich die Entwicklung von Impfstoffen Gott sei Dank verbessert hat, also die Wissenschaft schreitet voran und deshalb gibt es jetzt bessere und sichere Impfstoffe“, so Weltler.

Coronavirus-Impfung
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Die Impfstoff-Auslieferung ist für den Impffortschritt entscheidend

Die Ärztinnen und Ärzte wurden am Sonntag in der Eisenstädter Ordination nach einem genauen Zeitplan geimpft. Nach der Impfung mussten sie noch etwa 20 Minuten warten – wegen etwaiger Reaktionen. In drei Wochen haben sie dann ihren zweiten Impftermin.

Vormerksystem soll Ende der Woche fertig sein

Den Impffortschritt bestimme der Impfstoff, sagte Schneemann, da sei man abhängig vom Bund. Wenn der Impfstoff da sei, könnten weitere Bevölkerungsgruppen geimpft werden. Für die Impfung der breiten Masse der Burgenländerinnen und Burgenländer soll es ein Vormerksystem geben, so Schneemann. Man arbeite sehr intensiv an der Umsetzung, am Montag werde es noch eine finale Besprechung geben und man werde das Vormerksystem Ende der Woche präsentieren.