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Wirtschaft

FH Studie: CoV-Auswirkungen auf Winzer

Die CoV-Krise stellt die heimische Weinwirtschaft vor besondere Herausforderungen. Eine Studie der FH Burgenland zeigt nun erstmals die Auswirkungen der vergangenen Monate samt Tendenzen für die Zukunft. Die größten Herausforderungen für die Winzer liegen im Preisdruck und dem veränderten Kundenverhalten.

266 Weinbaubetriebe aus Wien, Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland haben an der Studie teilgenommen. Fast alle hatten im heurigen Jahr mit den selben Problemen zu kämpfen: Bestehende Absatzkanäle sind durch den ersten und zweiten Lockdown und der damit einhergehenden langen Schließung der Gastronomie weggefallen. 84 Prozent der befragten Betriebe verkaufen ihre Weine über die Gastronomie. Die Winzer waren gefordert und mussten neue Absatzkanäle erschließen: Ein Drittel der Betriebe hat bereits bestehende Online-Shops ausgebaut – 15 Prozent haben neue eingerichtet.

Online-Shops als wichtige Vertriebsmöglichkeiten

Laut den Winzern sind Online-Shops wichtige Vertriebsmöglichkeiten, um ausbleibende Umsätze zu kompensieren, sagen die Studienautoren. Viele Betriebe bieten auch Online-Weinverkostungen an. Dadurch sollen bestehende Kunden an das Unternehmen gebunden und neue Kunden gewonnen werden. Die befragten Winzer sprechen auch von einem Preisdruck. Viele haben bei Bestellungen im Online-Shop keine Lieferkosten verrechnet und noch zusätzliche Rabatte gewährt. Die Umfrage der FH Burgenland ist die erste in dieser Art und Größenordnung, sagen die Studienautoren Bettina König, Christian Pfeiffer und Marcus Wieschhoff. In Zukunft soll die Studie regelmäßig durchgeführt werden.