Zimmermann, DFT, Dach und Fassadentechnik GmbH.
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Commerzialbank

Investoren übernehmen „Zimmermann“

Nach der Pleite der Commerzialbank Mattersburg stand auch die Dachdeckerei „Zimmermann“ vor dem Aus. Nun kann das Mattersburger Unternehmen mit einem Großteil seiner 96 Mitarbeiter doch fortgeführt werden. Eine Investorengruppe übernimmt den Betrieb als neue Gesellschaft mit dem Namen „DFT – Dach und Fassadentechnik GmbH“. Das Land Burgenland ist mit 25 Prozent beteiligt.

Das Gelände der Firma Zimmermann liegt am Stadtrand von Mattersburg. 96 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten dort. Seit Montag gibt es einen neuen Chef – Manfred Strodl. Seinen Mitarbeitern stellte sich der neue Chef Montagnachmittag bei einer Betriebsversammlung vor. Strodl hat jahrelange Erfahrung im Baugewerbe – 15 Jahre führte er ein eigenes Unternehmen.

„Als echter Mattersburger geboren, kenne ich die Firma Zimmermann schon lange. Und es war mir ein Anliegen, hier, in einer Situation in der es der Firma schlechter geht, zu helfen, um Arbeitsplätze zu sichern und auch in Zukunft den Standort auszubauen, für die Region, für das Burgenland“, sagte Strodl. Statt Zimmermann wird in Zukunft ein neuer Unternehmensname an der Fassade stehen: DFT – Dach und Fassadentechnik GmbH.

Grafik, Beteiligungen
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Haupteigentümer ist Manfred Strodl

Das Unternehmen wurde um 14.00 Uhr von mehreren Investoren gegründet. Haupteigentümer ist – mit 52,9 Prozent – Manfred Strodl. Das Land Burgenland beteiligte sich über die Wirtschaft Burgenland GmbH mit 25,1 Prozent. Den Rest teilen sich drei weitere, private Investoren. „So kann sichergestellt werden, dass das Unternehmen aus der Konkursmasse herausgeführt wird und mit einem ungefähren Mitarbeiterstand von 70 bis 80 Mitarbeitern weitergeführt werden kann“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Geplanter Start der operativen Tätigkeit der DFT ist der 18. Jänner. Geschäftsführer der neuen Gesellschaft wird vorerst Strodl selbst. Die Familie Zimmermann – die das Unternehmen im Jahr 1851 gegründet hat – scheidet aus der Geschäftsführung aus und ist auch nicht mehr am Unternehmen beteiligt.

Manfred Strodl (links)
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Haupteigentümer ist Manfred Strodl (links)

Doskozil: „Arbeitsplätze absichern“

Für das Land ist die Beteiligung an der Dach- und Fassadentechnik GmbH nicht die erste dieser Art. Die WiBuG hält auch 25,7 Prozent an der Nachfolgegesellschaft der Firma „Fassadenprofi Stangl“. Stangl ist nach der Commerzialbank-Pleite ebenfalls in die Insolvenz geschlittert. „Die Politik – aus meiner Sicht – muss danach trachten, Arbeitsplätze abzusichern, zu schaffen und das ist hier passiert“, so Doskozil. Die Nachfolgegesellschaft von Stangl heißt „Lust Malereibetrieb & Vollwärmeschutz“ und beschäftigt derzeit 57 Mitarbeiter.