Welche Partei würden Sie wählen, wenn kommenden Sonntag Landtagswahlen wären? Diese Frage wurde von 26. November bis 7. Dezember telefonisch 503 Wahlberechtigten im Burgenland gestellt. Das Ergebnis: 53 Prozent und damit die absolute Mehrheit gaben SPÖ an – das sind um drei Prozentpunkte mehr als bei der Landtagswahl im Jänner – 23 Prozent sagten ÖVP, bei der Landtagswahl hatten die Türkisen noch 30 Prozent Zustimmung. Die FPÖ nannten mit neun Prozent etwas weniger (minus ein Prozentpunkt), die Grünen mit acht Prozent etwas mehr (plus ein Prozentpunkt) als im Jänner. Die NEOS kämen demnach jetzt auf drei Prozent.
Untersuchungsdesign
- Auftraggeber: SPÖ Landtagsklub
- Methode: Telefonische Befragung
- Zielgruppe: Burgenländische Bevölkerung
- Stichprobengröße: 503 Befragte
- Maximale Schwankungsbreite: +/- 4,4 Prozent
- Feldarbeit: 26. November bis 7. Dezember 2020
Doskozil bei Landeshauptmann-Direktwahl 76 Prozent
Die Umfrage wurde vom Institut Peter Hajek im Auftrag des SPÖ-Landtagsklubs durchgeführt. Auch die Parteichefs wurden abgefragt. Demnach käme Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei einer Landeshauptmann-Direktwahl auf 76 Prozent der Stimmen, der designierte ÖVP-Chef Christian Sagartz auf 14 Prozent, Alexander Petschnig (FPÖ) auf vier Prozent – er würde von der Grünen-Chefin Regina Petrik mit sechs Prozent überholt werden.
Versagen bei der Commerzialbank-Aufsicht
Auf die Frage, wo die Aufsicht bei der Commerzialbank versagt habe, antworteten 63 Prozent, es handle sich um ein Versagen der Finanzmarktaufsicht und 18 Prozent, es sei ein Versagen der burgenländischen Politik. Zu Beginn des Untersuchungsausschusses im September waren nur 13 Prozent dieser Meinung. 19 Prozent machten dazu keine Angaben.
Kritik von ÖVP
„Dass man als Partei binnen drei Monaten zwei selbst beauftragte und bezahlte Umfragen in den Umlauf bringt, beweist, dass die Nerven bei der SPÖ und Doskozil blank liegen“, sagte dazu ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas.
in einer Aussendung. Die Umfrage solle vom SPÖ-Insidernetzwerk im Commerzialbank-Skandal ablenken, so Fazekas.