Weinbauer Hautzinger
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Coronavirus

Pandemie bringt Mega-Deal zum Platzen

Fast alle Branchen leiden in irgendeiner Art und Weise unter der Coronavirus-Pandemie, auch Weinbauern. Wie sehr die Krise auch hier zuschlagen kann, zeigt das Beispiel des Tadtener Winzers Günther Hautzinger. Das Virus hat einen Großauftrag zunichtegemacht.

Von Jänner bis August hätte Günther Hautzinger Austrian Airlines mit rund 120.000 Flaschen Welschriesling beliefern sollen. Nach einem Sechstel der Lieferung kam ihm allerdings die Pandemie inzwischen. Der Vertrag wurde aufgelöst, auf den bereits bestellten Etiketten und Flaschen blieb er sitzen. Der mittlerweile prämierte Sortensieger muss unter Wert verkauft werden, erzählte Günther Hautzinger: „Es war eigentlich ein Defizitgeschäft. Die Arbeitszeit, die ich mit dem Wein hatte, ist mir hängengeblieben.“

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Günther Hautzinger mit seiner Familie

8.000 Liter: Keine Christkindlmärkte – kein Glühwein

Es war ein schwerer Schlag für den Winzer. Normalerweise hätte er im Dezember Christkindlmärkte mit rund 8.000 Litern Glühwein beliefert, aber auch daraus wurde heuer nichts.

Weil er den Betrieb erst im Februar von seinem Vater übernahm, gab es bisher keine staatliche Unterstützung. Die Ausgaben für das Unternehmen mit drei Mitarbeitern laufen aber weiter: „Die Natur spielt weiter. Ich kann keine Mitarbeiter auf Kurzarbeit schicken, weil die Natur wächst. Wir haben wieder eine Ernte eingefahren. Wir hoffen, dass Skigebiete und Gastronomie geöffnet werden, damit wir wieder liefern können, denn der Wein ist vorhanden.“

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Günther Hautzinger in seinem Weinkeller

Man hofft also auf baldige Lockerungen – und auf eine Fortsetzung der Lieferung für die österreichische Fluglinie, für die Zeit nach der Krise.