Romeo Schermann hat vor sieben Jahren mit der Zucht von Stören begonnen. Ein schwer kalkulierbares Geschäft, denn nur geschlechtsreife Störe enthalten Kaviar und das auch nur alle drei Jahre, so Schermann. Im Oktober werden die Fische aus den Teichen geholt und dann werde gemeinsam mit einem Tierarzt unter Verwendung von Ultraschall und Biopsie untersucht, ob der Kaviar im Fisch den notwendigen Reifegrad für die Produktion habe, erklärt Schermann.
Deutlich weniger Absatz
Heuer waren viele Störe nicht geschlechtsreif. Die Kaviarmenge blieb somit deutlich unter der des Vorjahres. Romeo Schermann nimmt es gelassen, denn auch der Absatz reduzierte sich um die Hälfte. Mit der Gastronomie ist der wichtigste Abnehmer weggebrochen. Bei den anderen Kunden sei eine gewisse Zurückhaltung zu spüren, sagt Schermann. Bei einem Kilopreis von rund 2.500 Euro und einer veritablen Wirtschaftskrise nicht weiter verwunderlich. Grundsätzlich beliefert Schermann private Kunden in Wien, Niederösterreich, im Burgenland und in der Steiermark sowie eine Supermarktkette.
Schermann ist es jedenfalls gewohnt, in längeren Zeiträumen zu denken. Auf lange Sicht werde sein Geschäftsmodell aufgehen, ist er überzeugt. Er ist gerade dabei, neue Teiche anzulegen und die Wasserfläche zu verdoppeln. Zusätzlich betreibt Schermann aber auch eine Werbefirma – denn allein von der Kaviar-Produktion zu leben, das würde sich nur knapp ausgehen, sagt er.