Am Dienstagvormittag war die Kundenfrequenz im Einkaufszentrum Oberwart gut. Es gab keinen Run auf die Geschäfte, aber es herrschte rege Betriebsamkeit. „Wir sind froh, dass wir wieder aufsperren haben dürfen, das ist einmal das Wichtigste“, sagte die Spartenobfrau des burgenländischen Handels in der Wirtschaftskammer, Andrea Gottweis. Die Umsätze seien am Montag durchaus zufriedenstellend gewesen.
Gottweis: Zuwächse beim Onlinehandel moderat
Es werde zwar mehr über den Onlinehandel gekauft, aber nicht so viel wie noch vor Wochen befürchtet, sagte Gottweis. Man rechne heuer damit, dass ungefähr zehn Prozent des gesamten Umsatzes online passieren werde, das wäre eine Steigerung von sechs auf zehn Prozent. Umfragen zeigten aber auch, dass die Kundinnen und Kunden heuer zu Weihnachten verstärkt regional einkaufen wollten, so Gottweis. Jeder Vierte sage zumindest, dass er ein regionales Geschäft besuchen und ein regionales Geschenk kaufen wolle. Das sei weitaus höher als in den vergangenen Jahren.
Mit guten Umsätzen rechnen heuer etwa die Juweliere. Denn die Kunden fragten vor allem wertbeständige Geschenke nach, hieß es in Oberwart. Auch der Buchhandel macht zu Weihnachten traditionell gute Geschäfte: Bücher von burgenländischen Autorinnen und Autoren sowie Bücher über das Burgenland seien seien heuer besonders beliebt, sagte die Oberwarter Buchhändlerin Cornelina Drexler. Heimisches und Traditionelles wird auch verstärkt in den Lebensmittelgeschäften und Reformhäusern nachgefragt.
Kunden diszipliniert und zielstrebig
Die Kunden hielten sich im Einkaufszentrum Oberwart penibel an die Sicherheitsbestimmungen. Die Menschen seien schon am Montag unglaublich diszipliniert gewesen, hätten Abstand gehalten, Rücksicht genommen und die Spender mit Desinfektionsmitteln intensiv genützt, sagte EO-Geschäftsführerin Alexandra Wieseneder.
Auffällig war am Dienstag in Oberwart auch die Zielstrebigkeit der Kunden in den Geschäften. Es wurde nicht gebummelt, sondern die meisten wussten bereits im Vorfeld, wo sie welche Einkäufe tätigen wollten.