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Politik

Ehrenamtliche als Stützen der Gesellschaft

Den „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ am Samstag nutzen viele Organisationen, um sich bei den Freiwilligen zu bedanken, aber auch um Forderungen zu stellen. Vieles würde ohne Ehrenamt nicht funktionieren, so das einhellige Credo.

Im Burgenland gibt es fast 5.000 Vereine mit knapp 100.000 Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Der heutige Tag solle dazu dienen, sich bei diesen Menschen zu bedanken und auf die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Arbeit hinzuweisen, sagte Landtagspräsidentin Verena Dunst.

ÖVP: Arbeit der Freiwilligen in Krise unersetzlich

Gerade während der Coronavirus-Pandemie sei die Arbeit der Ehrenamtlichen unersetzlich, erklärte ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz. Ohne unzählige helfende Hände wären die Coronavirus-Massentests jetzt nicht umsetzbar, meinte auch JVP-Landesobmann Sebastian Steiner.

NEOS: Ehrenamtliche bei CoV-Impfung bevorzugen

NEOS Burgenland fordert, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in gemeinnützigen Vereinen und Institutionen neben den Risikogruppen und dem Personal aus dem Gesundheits- und Lehrbereich bevorzugt bei der Coronavirus-Impfung berücksichtigt werden sollten. Das gesellschaftliche Zusammenleben sei stark auf ehrenamtliches Engagement angewiesen, so Landessprecher Eduard Posch.

Niessl: Steuerliche Vorteile für Freiwillige

Den Wert der Arbeit der Freiwilligen schätzt auch Sport-Austria-Präsident Hans Niessl. Er fordert: Wer sich freiwillig in den Dienst der Gesellschaft stelle, solle für seine unentgeltliche Arbeit mit steuerlichen Vorteilen begünstigt werden. Außerdem sollten ehrenamtliche Tätigkeiten auch als Qualifikationskriterium bei Personalauswahlverfahren öffentlicher Auftraggeber anerkannt werden. Bundesweit engagieren sich rund 580.000 Menschen ehrenamtlich in Sportvereinen.

Die Sportunion fordert anlässlich des „Tag des Ehrenamtes“ eine Zukunftskommission für den Sport. Gefordert wird eine Aufwertung des Stellenwerts des Sports für die Zeit nach der Pandemie.

Unbürokratische Hilfe heuer besonders wichtig

Gerade dieses besonders herausfordernde Jahr 2020 zeige, wie wichtig wohnortnahe, unbürokratische gegenseitige Hilfe ist, hieß es von Vertretern des Sozialprojekts „Nachbarschaftshilfe Plus“. Sie bedankten sich bei ihren 550 Ehrenamtlichen, die in 21 Projektgemeinden des Burgenlandes mithelfen, dass Ältere möglichst lange eigenständig in der vertrauten Umgebung mit hoher Lebensqualität leben können.