Das zentrale Contact-Tracing des Landes ist in der landwirtschaftlichen Fachschule in Eisenstadt angesiedelt. Es dient zur Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaften. Man habe 20 Soldaten zur Assistenzleistung zur Verfügung gestellt bekommen, sagte der Koordinator des Contact-Tracings, Patrick Hamedl. Zusätzlich habe man noch einen Pool von zirka 85 Landesbediensteten, auf die man zurückgreife, wenn Spitzen erreicht werden sollten. Doch derzeit finde man noch mit den 20 Soldaten das Auslangen.
Soldaten täglich im Einsatz
Die Soldaten sitzen täglich zwölf Stunden am Telefon, um Kontakte nachzuverfolgen. Die Krisenstäbe in den Bezirkshauptmannschaften sind aber nach wie vor im Einsatz. Die Zusammenarbeit funktioniere sehr gut, sagte die stellvertretende Bezirkshauptfrau von Neusiedl am See, Ulrike Zschech. Man gebe Kontaktpersonen-Listen an die Soldaten weiter. Diese würden dann die Telefonate zur direkten Kontaktaufnahme erledigen.
Die Soldaten entscheiden aufgrund der Angaben, ob jemand als Kontaktperson 1 oder 2 eingestuft wird. Diese Daten werden dann wieder an die Bezirkshauptmannschaften übermittelt. Die Bezirkshauptmannschaften sind laut Zschech für die behördliche Absonderung zuständig. Sie stellen den Bürgerinnen und Bürgern die dafür notwendigen Bescheide aus und teilen ihnen das Proben-Ergebnis mit. Seit Ende Oktober wurden im zentralen Contact-Tracing mehr als 4.000 Kontaktpersonen bearbeitet.
28 zusätzliche Mitarbeiter für BHs
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BHs haben seit Mitte März hunderte Überstunden durch das Kontaktpersonen-Management angesammelt. Die eigentliche Arbeit sei dabei oft liegen geblieben, müsse aber auch wieder erledigt werden, sagte Zschech. Zur Unterstützung für die Arbeit beim Contact-Tracing hat das Land daher heuer insgesamt 28 Personen mit Sondervertrag aufgenommen und den BHs zugewiesen.