Die Polizei führte heuer verstärkte Schwerpunktkontrollen auf für Schmuggelfahrten bekannten Hauptverkehrsrouten durch. Der 57 Jahre alte Österreicher mit Wurzeln am Westbalkan und der 31-jährige Serbe wurden dabei kurz nach der Einreise von der Slowakei nach Österreich auf der A6 bei Kittsee gestoppt. In ihrem Kastenwagen transportierten sie Möbel, hauptsächlich Betten und Liegen – aber nicht nur, wie sich bald herausstellte. Bei der genaueren Überprüfung der Ware stießen die Beamten auf große Mengen Marihuana, abgepackt u.a. in Hohlräumen unter Betten versteckt. 113 Pakete mit dem Rauschmittel wurden für den Schmuggelversuch in die Möbelstücke eingebaut. Die beiden Männer wurden festgenommen, berichtete das Innenministerium. Die Ermittler vermuten ein größeres Netzwerk hinter der Lieferung.
Ermittler gehen „von weiteren Erfolgen“ aus
Die Amtshandlung zog weitere Ermittlungen nach sich. Nach Auswertung der gewonnenen Erkenntnisse gehe man „von weiteren Erfolgen“ aus, hieß es seitens des Ministeriums. In den Aufgriff waren Mitarbeiter des Zollamts Wien in Kooperation mit dem Landeskriminalamt Burgenland und dem Bundeskriminalamt involviert.
„Der Drogenhandel ist Teil der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität“, betonte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Erfolgsfaktoren in der Bekämpfung seien vor allem eine enge Vernetzung zwischen Zollaufsicht und Polizei, aber auch die Kooperationen mit ausländischen Polizeibehörden. Die Wichtigkeit der ressortübergreifenden Zusammenarbeit unterstrich auch Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP).