Wirtschaft

Black Friday: Fokus auf Online

Am sogenannten Black Friday werden weltweit Milliarden-Umsätze gemacht. Wegen der CoV-Pandemie boomt das Geschäft für den Onlinehandel, es wird eine Paketflut erwartet. Die burgenländische Wirtschaft ist hier noch eindeutig im Nachteil.

Der Handelsverband prognostiziert für heuer rund um den Black Friday österreichweit einen Umsatz von rund 370 Millionen Euro. Heuer findet die Rabattschlacht allerdings fast ausschließlich online statt. Gekauft werden vor allem Elektrogeräte und Bekleidung. Profiteure sind überwiegend weltweit agierende Einkaufsplattformen. Der burgenländische Handel ist hier weit abgeschlagen, sagt die Spartenobfrau des Handels in der Wirtschaftskammer Andrea Gottweis: „Der burgenländische Handel hat durch den Lockdown seine Online-Aktivität zunehmend verstärkt. Das Problem ist ganz einfach, dass die Suchmaschinen-Funktionen bei kleinen Anbietern, im Verhältnis zu den großen Playern, sehr schwach sind und deshalb die Angebote oft nicht gefunden werden.“

Neue Plattform „Kaufhaus Österreich“

Deshalb startet am Montag auch eine neue Plattform mit dem Namen „Kaufhaus Österreich“, um im Internet stärker präsent zu sein, so Gottweis. „Das Kaufhaus Österreich ist eine österreichische Vermarktungsplattform für Online-Händler, um über die Suchmaschinen-Funktionen leichter gefunden zu werden“, sagte Gottweis.

Das Land Burgenland bietet über die WIBUG finanzielle Unterstützung, wenn Händler ihren Internetauftritt verbessern oder einen Webshop einrichten. Auch digitale Verkaufs- und Vertriebssysteme werden gefördert, so Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Er appellierte an die Burgenländerinnen und Burgenländer, auch online regional zu kaufen. Im Vorjahr gaben die Burgenländerinnen und Burgenländer rund 210 Millionen Euro online aus. Durch den zweiten Lockdown wird sich dieser Trend noch verstärken.

SPÖ und AK: Vorsicht bei Preisen

SPÖ-Konsumentenschutzsprecherin Elisabeth Trummer rief dazu auf, bei Angeboten vorsichtig zu sein. Besonders günstige Online-Shops sollten auf deren Echtheit geprüft werden.

Auch AK-Konsumentenschützer Christian Koisser meinte, dass der Kunde bei den Anbietern und den Preisen genau hinsehen sollte. Vor allem Anbieter, die man nicht kennt, sollte man vorher genau unter die Lupe nehmen. Es gäbe viele schwarze Schafe, so Koisser.