Im Burgenland werden jährlich mehr als 100.000 Christbäume geschnitten und verkauft. Die meisten werden direkt in der Region vermarktet. Es gibt aber auch Ausnahmen. Die Familie Fröhlich in Kirchfidisch (Bezirk Oberwart) etwa beliefert nicht nur Händler in ganz Österreich, sondern exportiert ihre Weihnachtsbäume sogar bis Polen. Coronavirus-bedingt erwarten die Christbaum-Bauern heuer eine verstärkte Nachfrage nach Nordmanntannen und Co., so Christian Fröhlich. „Ich bin eigentlich der Meinung, dass heuer mehr Weihnachtsbäume gebraucht werden, da die Leute hoffentlich wieder etwas zur Ruhe kommen können und nach dem Lockdown mehr zu Hause sind und das Traditionelle mit dem Weihnachtsbaum wieder bevorzugen“, so Fröhlich.
Rund 50 Christbaum-Bauern im Burgenland
Rund 50 Christbaum-Bauern gibt es im Burgenland, die meisten gehören dem Verein „Burgenländischer Qualitätschristbaum“ an. Die Witterung war heuer ideal, so Obmann Sascha Sommer aus Langzeil bei Güssing: „Die Qualität ist sehr gut. Es war im Frühjahr zwar trocken, aber das war nur für die kleinen Pflanzen ein bisschen problematisch. Für die Großen hat der Sommer jetzt wirklich gereicht und Bäume sind richt sattgrün heuer.“ Teurer werden die Christbäume heuer nicht.
Vom Lockdown sind die bäuerlichen Christbaumproduzenten nur bedingt betroffen, sagt Sommer: „Als Direktvermarkter dürfen wir Bäume verkaufen. An gewisse Auflagen müssen wir uns halten, etwa Desinfektionsmittel, Abstand, und die Stände wollen wir großflächiger aufstellen, damit die Leute mehr Platz haben.“ Offiziell gestartet wird der Christbaumverkauf im Burgenland Anfang Dezember.