Schweißarbeiten Industrie
ORF
ORF
Wirtschaft

IV: Optimistisch trotz Lockdown

Österreich befindet sich im zweiten Lockdown und das hat erneut große Auswirkungen auf die Wirtschaft. Während aber der Handel, oder der Kultur- und Tourismusbereich massiv von Schließungen betroffen sind, ist der Industriesektor weniger betroffen. Bei der Jahresversammlung der Industriellenvereinigung Burgenland war man bemüht Optimismus zu verbreiten.

Die Produktion in den heimischen Industriebetrieben kann trotz erneutem Lockdown weiterlaufen – die Industrie sei daher von diesem zweiten Lockdown nicht so hart getroffen worden, wie das noch bei dem ersten Lockdown der Fall war, meinte die Industriellenvereinigung bei der Jahresversammlung am Donnerstag, die per Videokonferenz abgehalten wurde.

„Wir halten das Land weiter am Laufen. Die Grenzen sind weiterhin offen, das ist ganz wesentlich für die Waren- und Güterströme innerhalb des Binnenmarktes. Ein Nachteil ist, dass jetzt auch die Schulen geschlossen worden sind“, so der Präsident der Industriellenvereinigung Österreich Georg Knill.

Einschränkungen im Vertrieb

Die burgenländischen Industriebetriebe haben im zweiten und dritten Quartal einen langsamen Aufwärtstrend verspürt, allerdings auf niedrigem Niveau. „Auf der einen Seite ist es ein massiver Auftragsrückgang und auf der anderen Seite eingeschränkte Aquisitionstätigkeiten für die Unternehmen, sodass man nicht die Kundenbesuche auf die gewohnte Art durchführen kann. Somit ist man auch im Vertrieb und Verkauf eingeschränkt“, so der Präsident der Industriellenvereinigung Burgenland Manfred Gerger.

Unger Stahlbau Steel
ORF
Der Industriesektor ist vom Lockdown weniger betroffen

Kündigungswellen bisher verhindert

Größere Kündigungswellen seien bisher durch die Kurzarbeit verhindert worden, ein anhaltendes Problem sei nach wie vor der Facharbeitermangel. Positiv bewertet werden die Unterstützungsmaßnahmen der Bundesregierung – wie etwa die Investitionsprämie. „Diese Investitionsprämie hat innerhalb kürzester Zeit mit mehr als 40.000 Anträgen bundesweit ein Investitionsvolumen von über 20 Milliarden Euro losgelöst. Das sind wichtige Impulse für die Konjunktur, damit wir auch mit Zuversicht ins Jahr 2021 gehen können“, sagte Knill.

Eine deutliche Entspannung der Gesamtsituation erwartet die IV durch die möglicherweise schon baldige Zulassung eines Impfstoffes.