Als sich die burgenländische Einsatzeinheit gegen 22.00 Uhr am 2. November in Eisenstadt sammelte, herrschte am Tatort in Wien noch die nackte Angst. Es war davon auszugehen, dass mindestens ein weiterer bewaffneter Terrorist auf freiem Fuß war. Für nachrückende Einheiten bedeutete das möglicherweise Lebensgefahr und so sei auch die Stimmung in der Einheit sehr angespannt und konzentriert gewesen, so Kompaniekommandant Manfred Schreiner.
Direkt am Tatort postiert
Die burgenländische Einsatzeinheit bestand aus 42 Beamten, sieben davon Frauen. Sie werden direkt zum Tatort beordert. „Wir wurden am Ring zusammengezogen und mein Verband wurde dann auf den Schwedenplatz vorgezogen und hier haben wir uns entsprechend entfaltet und sind genau in den Bereich, wo die Tatorte waren und das war sehr bedrückend“. so Schreiner.
Viele Stunden der Ungewissheit
Die burgenländischen Beamtinnen und Beamten sind zwar speziell für gefährliche Einsätze ausgebildet, sie versehen in der Regel aber normale Dienste. Erst im Alarmfall werden sie zu einer Einheit zusammengezogen. Was ihn stolz mache, sei, dass sich Kolleginnen und Kollegen sogar aus dem Urlaub zu dem Terroreinsatz gemeldet hatten.
Erst im Nachhinein wurde klar, dass für die Polizistinnen und Polizisten keine Gefahr mehr bestand. Bis in die Morgenstunden und auch noch im Laufes des folgenden Tages, sei offen gewesen, ob noch ein zweiter Täter unterwegs war, so Schreiner. Es sei ein lange Nacht gewesen, die bis 11.00 Uhr vormittags dauerte, erst dann wurde die burgenländische Einheit abgelöst und konnte nach Hause fahren.