Kranzniederlegung für NS Opfer vor dem Landhaus in Eisenstadt
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Politik

Kranzniederlegung für Opfer des NS-Regimes

Mitglieder der Landesregierung und der Opposition haben am Donnerstag vor der Landtagssitzung mit einer Kranzniederlegung der burgenländischen Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Dabei wurde die Bedeutung des Gedenkens besonders betont.

Das Erinnern und Gedenken sei unentbehrlich, sagte Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ) in ihrer Ansprache vor dem Eisenstädter Landhaus. „Heute gibt es viele Menschen, die nur die friedlichen Zeiten kennen. Dieser Frieden ist aber nicht selbstverständlich, um ihn zu wahren braucht es die Demokratie. Es ist nicht unmöglich, dass totalitäre Ideologien wieder erstarken, deshalb müssen wir unbedingt verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt. Dieses Erinnern ist ein wichtiges Bekenntnis zu Demokratie, Menschenrechten und persönlicher Freiheit“, so Dunst.

Kranzniederlegung für NS Opfer vor dem Landhaus in Eisenstadt
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Kranzniederlegung vor dem Landhaus in Eisenstadt

An der Gedenkveranstaltung nahmen auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landesrat Leonhard Schneemann (beide SPÖ), sowie die Landtagsabgeordneten Robert Hergovich (SPÖ), Markus Ulram, Georg Rosner (beide ÖVP) und Regina Petrik (Grüne) teil.

„Zeitlicher Abstand darf Betroffenheit nicht verdrängen“

„Mit der Kranzniederlegung wollen wir jenen Menschen ein Andenken bewahren, die als Soldaten im Krieg gefallen sind oder unter der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten in der Zeit von 1938 bis 1945 aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer politischen Gesinnung verfolgt, misshandelt und getötet wurden. Seither sind viele Jahre vergangen, aber der zeitliche Abstand kann und darf die Betroffenheit über die Gräueltaten und Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus nicht verdrängen.“, so Landeshauptmann Doskozil.