Volksschule, Schule, Lehrerin, Kinder, Schüler
ORF
ORF
Coronavorus

Diskussion über Vorgehen im Bildungsbereich

Die Kommunikation der CoV-Maßnahmen im Bildungsbereich sorgt für politische Diskussion. Die Bildungsreferenten der SPÖ-geführten Bundesländer kritisieren ein „unkoordiniertes Vorgehen“. Ein Ministeriumsbrief mit Informationen ging am Sonntag an die Schulen.

Es stehe außer Frage, dass es in allen Lebensbereichen Maßnahmen brauche um die Coronavirus-Fallzahlen zu senken, so Burgenlands Bildungslandesrätin Daniela Winker (SPÖ) am Sonntagnachmittag. Sie kritisierte aber, dass das Burgenland, Wien und Kärnten sämtliche Informationen über die Vorgehensweisen ausschließlich über Pressemeldungen bekommen haben. Vor der Bekanntgabe der Maßnahmen am Samstag durch Bundeskanzler Sebastian Kurz habe es keine Abstimmung mit den SPÖ-geführten Bundesländern gegeben.

Winkler: Absprache mit Minister einen Tag später obsolet

Vergangenen Freitag sei mit Bildungsminister Heinz Faßmann abgesprochen worden, dass in keiner Schulstufe auf Distance-Learning umgestellt werde, so Winkler. Dementsprechend habe man darüber informiert. Einen Tag später sei diese Entscheidung obsolet gewesen und es herrsche große Verwirrung, so Winkler.

FH-Burgenland-Geschäftsführer: Kommunikationschaos

Auch von der Fachhochschule Burgenland kommt Kritik, nachdem Kanzler Kurz sagte, dass FHs und Unis auf Distance Learning umstellen müssen. Im Entwurf der Coronavirus-Verordnung stehe explizit, dass in FHs und Unis neben Distance Learning auch Präsenzunterricht möglich sei. Das habe Bildungsminister Faßmann in einer Videokonferenz mit den FHs und Unis am Samstag bestätigt, so FH-Burgenland-Geschäftsführer Georg Pehm. Er spricht von einem Kommunikationschaos. Mehr als 300.000 Studentinnen und Studenten in Österreich wüssten nicht, was Sache sei, so Pehm.

Ministerbrief an Schulen am Sonntag

Das Bildungsministerium informierte am Sonntag in einem Schreiben an die Schulen über die weitere Vorgangsweise nach Verhängung des Lockdowns durch die Bundesregierung ab Dienstag informiert. Für die AHS-Oberstufen und die berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS), die in Homeschooling übergehen müssen, gibt es am Dienstag einen Übergangstag. Präsenzunterricht in Gruppen soll möglich sein – etwa bei Schularbeiten – mehr dazu in So soll der Schulbetrieb funktionieren. Am Montagvormittag erläuterte ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann in einer Pressekonferenz die Regeln – Maßnahmen werden nach 14 Tagen geprüft.

ÖVP sieht „Verunsicherungskampagne“

ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas wirft der SPÖ eine „Verunsicherungskampagne“ vor. Er meinte, die burgenländische SPÖ wäre besser beraten, einen Beitrag zur Bewältigung der Krise zu leisten, anstatt tagtäglich parteipolitisch motiviert die Menschen in unserem Land zu verunsichern.