Er verstehe, wenn manche Menschen sagen würde, dass sie eine Coronavirus-Infektion höchstwahrscheinlich gut überstehen würden, weil sie rüstig seien und keine Vorerkrankungen hätten. „Aber wichtig ist, dass ich nicht schuld dran bin, dass andere krank werden und vielleicht schwer krank werden“, so Koch. Die Evangelische Kirche sehe es als ihre Aufgaben, den Menschen in schweren Lebenssituationen Trost und Halt zu geben. Daher sei es gut, wenn unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen Gottesdienste stattfinden können. Koch feiert den heurigen Reformationstag in der Pfarrgemeinde Deutsch Jahrndorf. Insgesamt gibt es im Burgenland 29 evangelische Pfarrgemeinden.
Glaube als Hilfe für Stabilität
Er denke, dass der Glaube in einer Krise wichtiger werde, sagte der Superintendent: „Denn wenn wir im Leben herausgefordert sind, existenziell zum Beispiel, dann fragen wir verstärkt nach Sinn und Wert des Lebens und gerade da kann der Glaube helfen, dass Menschen Antworten finden, die ihnen Stabilität geben.“ Menschen, die durch die Pandemie in existenzielle Notlagen gerieten, könnten von der Diakonie zumindest auch kleine Unterstützungen bekommen, damit sie über die gröbsten Existenzprobleme hinwegkämen, so Koch. Die Diakonie bitte um Spenden, um helfen zu können.
Interview mit Superintendent Manfred Koch
Der Superintendent der evangelischen Kirche, Manfed Koch, appelliert an die Verantwortung jedes einzelnen und zeigt sich trotz der Corona-Krise auch zuversichtlich.
Bisher kein Coronavirus Fall unter evangelischen Pfarrern
Angesprochen auf die Coronavirus-Lage in der Evangelischen Kirche meinte Koch, ihm sei nicht bekannt, dass eine Pfarrerin oder ein Pfarrer positiv getestet worden wäre. Man führe nach wie vor mit den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen – wie Desinfizieren, Abstand halten und wenig Singen – Gottesdienste durch. Das könne kurzfristig geändert werden, das wisse er nicht, so Koch. Zusätzlich gebe es noch die Möglichkeit, den evangelischen Gottesdienst aus Oberwart jeden Sonntag um 9.30 Uhr online mitzuverfolgen.