Knapp 8.000 Kilometer liegen zwischen Pinkafeld und Shenyang im Nordosten Chinas. Seit mehr als zwei Jahren lebt und arbeitet Benjamin Posch in dieser Stadt, die mit mehr als acht Millionen Einwohnern fast genauso viele wie ganz Österreich hat. „Ich habe mir immer gedacht, dass es in China extrem viele Leute gibt und es sehr laut ist. Das stimmt natürlich schon, vor allem durch den Verkehr. Es gibt aber auch einige ruhige Plätze, die man genießen kann. Der größte Unterschied ist aber trotzdem die fehlende Natur“, so Posch.
Ausbildung im Burgenland
Der 30-Jährige ist momentan im Burgenland, um hier seine Ausbildung zum Fußballtrainer absolvieren. „Bevor ich nach China gegangen bin, war ich als Trainer der Herrenmannschaft in Rotenturm tätig. Ich bin einfach extrem interessiert. Das ist meine Leidenschaft und mein Hobby“, so Posch.
Im Sommer 2018 lässt Benjamin Posch dieses Hobby zurück und folgt dem Ruf aus dem fernen Osten. Für den Pinkafelder hat sich die Möglichkeit geboten, an einer Privatschule in Shenyang zu unterrichten. „Ich bin als Lehrer in dieses Abenteuer gestartet und bin zum Grundschulleiter geworden. Seit dem letzten Schuljahr bin ich stellvertretender Schulleiter der deutschen Schule“, so Posch.
Aufwändige Quarantäne bei Rückreise nach China
Der 30-Jährige erlebte auch die bisherige Coronavirus-Zeit in China. In dem Land, in dem das Virus ausgebrochen ist, wird mit allen Mitteln dagegen angekämpft wird. „Neulich hat es sechs neue Fälle gegeben, in einer Stadt, die zweieinhalb Zugstunden von Shenyang entfernt ist. Da ist dann sofort eine Message rausgegangen, dass wir als Schule die Eltern befragen müssen, ob sie in den letzten 14 Tagen dort gewesen sind. Es werden auch Millionen Menschen binnen einer Woche auch sofort getestet und bis zum Test zuhause gehalten“, erzählt Posch.
Für die Rückreise Anfang November gelten strenge Maßnahmen. „Wenn ich zurückkehre, ist ganz klar vorgegeben, dass ich die Zentralquarantäne in einem Hotelzimmer verbringen werde. Das ist versperrt und auch mit einem Alarm versehen. Ich bekomme drei Mal pro Tag eine Mahlzeit vor die Tür gestellt. Danach darf ich in meine eigene Wohnung weiter und darf dann noch einen Woche in der Wohnung verbringen, und auch die Wohnung ist dann mit einem Sensor versehen“, so Posch. Das „Abenteuer China“ wird er nach diesem Schuljahr beenden und wieder zurück nach Pinkafeld ziehen.