Bund, Land und Gemeinden investieren insgesamt rund 130 Millionen Euro in Schulen im Burgenland, darunter auch die HTL Pinkafeld
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Bildung

HTL Pinkafeld: Cluster-Falschmeldung

Ein Bericht der Tageszeitung „Österreich“ über Coronavirus-Cluster an Schulen hat am Donnerstag für Verunsicherung bei Eltern und für Ärger bei der burgenländischen Bildungsdirektion gesorgt. In dem Bericht wird behauptet, dass es an der HTL Pinkafeld einen CoV-Cluster mit 61 Infizierten gebe. Die Bildungsdirektion und die HTL Pinkafeld weisen das entschieden zurück.

Der Direktor der HTL Pinkafeld, Wilfried Lercher, nahm sich in einem schriftlichen Statement kein Blatt vor den Mund: Die Schlagzeile der Tageszeitung „Österreich“ über 61 Infizierte an der HTL Pinkafeld sei „völliger Unsinn“. Auch Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz sprach gegenüber dem ORF-Burgenland von einer „Falschmeldung“.

„Wir haben derzeit an der HTL Pinkafeld keinen einzigen positiven Fall. Es gibt dort auch keinen Cluster. In der Vergangenheit waren dort mehrere Schüler, die positiv waren. Das haben wir gemeinsam mit der Gesundheitsbehörde und der Schule super in den Griff bekommen. Wir sind dort derzeit auf null, das heißt, alle Schüler sind wieder gesund und in der Schule“, so Zitz.

Falschmeldungen sorgen für Verunsicherung

Es habe seit Schulbeginn an der HTL insgesamt 17 positive Testungen gegeben, sagte Direktor Lercher. Die HTL informiere zudem auf ihrer Homepage laufend über den Status quo in Sachen Coronavirus. Falschmeldungen wie jene von „Österreich“ sorgten für Verunsicherung bei Schülern und Eltern – woher die Tageszeitung die von ihr genannten Zahlen nehme, sei ihm ein Rätsel, so Zitz – in der Bildungsdirektion habe es jedenfalls keine Anfrage von „Österreich“ gegeben. Im gesamten Burgenland gebe es derzeit nur knapp über 50 Fälle an Schulen.

„Wir konnten entgegen dem allgemeinen Trend sehr stark reduzieren. Wir hatten bis vor eineinhalb Wochen über 100 Schülerinnen und Schüler, die positiv waren, und liegen derzeit bei 55. Das heißt, wir konnten eigentlich mehr als die Hälfte der positiven Fälle in dieser Zeit, wo eigentlich die Fälle steigen, im burgenländischen Schulwesen reduzieren, und das ist eigentlich eine Erfolgsgeschichte. Wir kommunizieren auch alle Fälle, die wirklich da sind, transparent nach außen“, sagte Zitz. Eine erste Bilanz gibt es auch über das seit Ende September laufende Pilotprojekt, bei dem an 15 burgenländischen Schulen Gurgeltests durchgeführt werden: Von bisher mehr als 600 Tests sei lediglich einer positiv gewesen, so Zitz.