Eier
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Wirtschaft

Eier-Bedarf während Lockdowns gestiegen

Während des coronavirusbedingten Lockdown hat es im Lebensmittelhandel einen erhöhten Bedarf an burgenländischen Eiern gegeben. Diese Bilanz zog die ARGE Geflügelbauern anlässlich des Welttags des Eis.

Die Coronavirus-Pandemie hat die Eierproduzenten in keine Krise gestürzt. Im Gegenteil: Schlögl-Ei im Bezirk Oberpullendorf zum Beispiel hatte vorübergehend sogar mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. Der Betrieb gehört mit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den größten Eierpackstellen in Österreich. Was man in der Gastronomie verloren habe, habe der Einzelhandel wettgemacht, erklärte Anton Schlögl: „Wir hatten die größte Mühe, dass wir das Mengenaufkommen bewältigen konnten überhaupt, um die Supermärkte zu beliefern.“

Aufgeschlagene Eier
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Der Einzelhandel machte während des Lockdowns die Ausfälle in der Gastronomie wett

Großteil der Legehennen in Bodenhaltung

Im Burgenland gibt es rund 50 Legehennenbetriebe. Ein Großteil betreibt laut dem Verband der Geflügelhalter Bodenhaltung. Es gebe im Burgenland in etwa 430.000 Legehennen, sagte der Obmann der ARGE Geflügelbauern, Heinz Schlögl. 80 bis 82 Prozent davon lebten in Bodenhaltung, zehn Prozent in Bio-Freilandhaltung und acht Prozent in konventioneller Freilandhaltung.

Seit 2006 keine Käfighaltung

Die landwirtschaftlichen Strukturen erlaubten wenige Freiland- oder Biobetriebe, doch dafür gebe es im Burgenland schon länger als in anderen Bundesländern keine Käfighaltung, hieß es am Freitag bei der Pressekonferenz der Geflügelbauern. Seit 1.1.2020 seien die „ausgestalteten Käfige“ verboten, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich. Im Burgenland sei das bereits 2006 passiert.

Eier-Broschüre der AMA
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AMA-Broschüre über das Ei

Ziel: Kennzeichnungspflicht für verarbeitete Eier

Ein Ziel der Landwirtschaft ist es auch, die Kennzeichnungspflicht auf verarbeitete Lebensmittel auszuweiten. Bis jetzt garantiert das AMA-Gütesiegel auf burgenländischen Eiern neben einer tierschutzgerechten Haltung auch eine gentechnikfreie Fütterung. Dieser Qualitätsanspruch soll zukünftig auch für Eier in fertigen Speisen gelten.