Chronik

Radarboxen sorgen für Polit-Diskussionen

Die geplante Aufstellung von Radarboxen durch das Land wird auf politischer Ebene teils hitzig diskutiert. FPÖ und ÖVP orten durch diese Aktionen eine Abzocke der Autofahrer.

Das Vorhaben – pro Bezirk sollen zunächst zwei neue Geräte aufgestellt werden – befinde sich in Umsetzung und solle zur Hebung der Verkehrssicherheit dienen, hieß es am Freitag aus dem Büro von Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ). „Wir machen das nicht aus Jux und Tollerei“, so Dorner. Die Aufstellung der Radargeräte erfolge nach genauer Betrachtung an Unfallhäufungspunkten und geschehe dann, wenn erkennbar sei, dass zuvor in einem ersten Schritt gesetzte Maßnahmen wie ein Tempolimit alleine nicht greifen.

Kritik von FPÖ und ÖVP

Die rote Alleinregierung wolle gleich 20 neue Radarboxen aufstellen und den Bestand damit mehr als verdoppeln, kritisierte hingegen FPÖ-Verkehrssprecher Alexander Petschnig in einer Aussendung. „Jeder sieht, dass es bei solchen Dimensionen nicht um die Verkehrssicherheit, sondern schlicht und einfach um ein Inkasso im großen Stil geht“, so Petschnig.

Radarbox Pinzgauer Straße B311 bei Weißbach bei Lofer
ORF
Zunächst sollen in jedem Bezirk zwei neue Geräte aufgestellt werden

Kritik, die man seitens der SPÖ nicht gelten lassen wollte. „Die FPÖ hat noch im Vorjahr den Verkehrssicherheitsmaßnahmen per Regierungsbeschluss zugestimmt und jetzt in der Opposition sind sie dagegen! Soviel zur seriösen Politik der FPÖ“, kommentierte SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst die Äußerungen Petschnigs. Maßnahmen zur Hebung der Verkehrssicherheit seien, angesichts der hohen Anzahl an Verkehrstoten im Vorjahr, ein Gebot der Stunde, so Fürst.

Auch die ÖVP meldete sich zu Wort: „Die Radarfallen des Landes sind eine reine Abzocke. Dem Landeshauptmann geht es nicht um Verkehrssicherheit, sondern um Geldbeschaffung“, so ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas in einer Aussendung. Der Landeshauptmann bestrafe die Bevölkerung, um Geld in die leeren Kassen des Landes zu spülen. Er erinnere Doskozil daran, „dass er nicht mehr Landespolizeidirektor, sondern Landeshauptmann ist“, so Fazekas.