Es sind schwierige Zeiten für Messeveranstalter wie Markus Tuider in Oberwart. Erst vor wenigen Tagen hat er schweren Herzens die Genussmesse Oberwart absagen müssen. Sie war in den vergangenen Jahren ein Publikumsmagnet mit rund 7.000 Besucherinnen und Besuchern sowie zirka 200 Ausstellern.
Genussmesse mit Mund-Nasen-Schutz nicht möglich
Eine Genussmesse mit Mund- und Nasenschutz würde nicht funktionieren, so Markus Tuider. Man könne dadurch nichts verkosten und dadurch wäre Herz und Seele der Messe weg gewesen und diesem Grund habe man gesagt, dass man heuer ein Jahr warte und dann nächstes Jahr wieder etwas Vernünftiges machen wolle, so Tuider.
Ende Jänner steht die traditionsreiche Baumesse auf dem Programm. Markus Tuider geht derzeit davon aus, dass sie stattfinden wird. Endgültig entschieden wird das Anfang Dezember. Die Aussteller könnten sich im Augenblick risikolos anmelden, sagte Tuider. Wenn man also aufgrund des Coronavirus diese Veranstaltung absagen oder verschieben müsse, bestehe kein Risiko gegenüber einer Stornogebühr. Sie würden ganz frei aus den Verträgen herauskommen, so Tuider.
Bis zur Inform 2021 „gut aufgestellt“
Markus Tuider ist nicht nur Geschäftsführer, sondern auch Mehrheitseigentümer der Burgenland Messe Betriebsgesellschaft. Die Zwangspause aufgrund des Coronavirus trifft ihn wirtschaftlich schwer. Das Finanzpolster werde noch bis zur 50. Inform reichen, die man mit Anfang September 2021 veranstalten wolle. Bis dahin sei man gut aufgestellt. Man habe die vergangenen Jahre brav gewirtschaftet und das Kapital in der Firma gelassen – und das halte das Unternehmen jetzt am Leben.
Hinzu komme aber auch die Unterstützung der öffentlichen Hand, diese würde natürlich auch helfen, so Steiner. Markus Tuider ist in diesem Tagen mit dem Studium von diversen Verordnungen und Gesetzestexten beschäftigt. Klarere und für alle verbindliche Regeln wären hilfreich, sagt der Messeveranstalter.