Burgenländische Grüne zu Mobilitätswoche
ORF/Andreas Berger
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Verkehr

Grüne fordern bessere Rad-Infrastruktur

Seit Mittwoch läuft die Europäische Mobilitätswoche. Die Initiative soll Vorzüge einer klimafreundlichen Mobilität aufzeigen. Die Grünen nahmen das zum Anlass, um bessere Infrastruktur für den Radverkehr zu fordern.

Die Infrastruktur für Radfahrer sei im Burgenland zu sehr auf den Tourismus ausgerichtet, sagte die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik. „Es gibt wunderschöne Fahrradwege quer durch das Land. Aber für den Alltagsverkehr wird noch immer das Auto an erste Stelle gestellt“, sagte Petrik bei einer Pressekonferenz am Freitag.

Mehr Abstellplätze für Räder gefordert

Die Grünen fordern daher unter anderem mehr Fahrradabstellplätze. Notwendig sei das vor allem rund um Park-and-Ride-Anlagen, damit Menschen aus der Ortschaft leicht zum Busparkplatz fahren könnten, wo sie dann einsteigen würden. Dort gebe es meist nur viele Autoparkplätze, aber keine Fahrradabstellmöglichkeiten, so Petrik. Jene Stellplätze, die es bereits gebe, seien zum Teil nicht mehr zeitgemäß, so Petrik. Sie würden zwar hübsch aussehen, aber würden nur die Speichen des Rades kaputt machen. Viele davon seien für E-Bikes ohnehin gar nicht geeignet, sagte Petrik.

Burgenländische Grüne zu Mobilitätswoche
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Grünen-Landessprecherin Regina Petrik und Michael Bacher

Verbesserungspotenzial gebe es auch bei den Überlandfahrstrecken zwischen den Gemeinden, so der Mörbischer Michael Bacher, der sich bei den Grünen engagiert. Man müsse den Weg mit den Autofahrern teilen, die eigentlich nur darauf warten würden, dass sie auf 100 km/h beschleunigen könnten, sagte Bacher. „Dadurch, dass links und rechts Platz ist, sehe ich das als Radfahrer nicht ein. Warum ergreift man hier nicht die Initiative und macht einen Radweg“, so Bacher.

Fördermöglichkeiten gegeben

Den Grünen geht es mit den Forderungen vor allem darum, das Bewusstsein zu steigern – auch bei den zuständigen Bürgermeistern in den jeweiligen Gemeinden. Förderungen zur Finanzierung gebe es auf Bundesebene jedenfalls genug, sagte Petrik. Sie sah auch beim Land Burgenland durchaus die Bereitschaft, die Infrastruktur weiter zu verbessern.

Dorner: Alltagsradfahren ein zentrales Anliegen

Das Thema Alltagsradfahren sei eines seiner zentralen Anliegen, so Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) am Freitag in einer Aussendung. Auf seine Initiative hin habe das Land im Zuge der Arbeiten zum Masterplan Radfahren in allen Bezirken Radbasisnetze rund um die jeweiligen Bezirksvororte entwickelt. Diese seien gerade in Umsetzung.

Radabstellplätze und Radboxen an Bahnhöfen seien in letzter Zeit massiv ausgebaut worden, so Dorner. Seitens der Mobilitätszentrale werde auch evaluiert, wo es veraltete Abstellplätze gebe. Zudem werde über die Landesimmobiliengesellschaft geprüft, bei welchen Gebäuden im Eigentum des Landes bei den Fahrradabstellplätzen Handlungsbedarf bestehe.