Es gibt aktuell sechs Naturparke im Burgenland: im Norden die Naturparke Neusiedler See – Leithagebirge und Rosalia – Kogelberg, den Naturpark Landseer Berge im Mittelburgenland und im Süden die Naturparke Geschriebenstein – Irrotkö, den Naturpark Weinidylle und den Naturpark Raab – Örseg – Goricko.
Naturparkmanagementpläne wurden adaptiert
Eineinhalb Jahren lang wurde an der Neuausrichtung dieser Naturparke gearbeitet. Die Naturparkmanagementpläne seien adaptiert worden, sagte Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ). In den Plänen fänden sich die Ziele jedes einzelnen Naturparks wieder, es seien die verschiedensten Projekte enthalten. Die Pläne und Strategien liefen bis ins Jahr 2030, so Eisenkopf.
Mit Naturschutz zu regionaler Wertschöpfung
Die Naturparke sollen gesellschaftspolitischen Herausforderungen wie dem Klimawandel und dem Artensterben entgegentreten, gleichzeitig aber die regionale Entwicklung und Wertschöpfung steigern. Das spiegelt sich auch im Leitbild wider, dass auf den Säulen Naturschutz, Erholung, Bildung und Regionalentwicklung aufbaut.
Ein Schwerpunktprojekt pro Naturpark
Jeder der sechs Naturparke hat ein Schwerpunktprojekt definiert, das in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden soll. So will sich der Naturpark Neusiedler See – Leithagebirge verstärkt um die Pflege nicht mehr bewirtschafteter Flächen kümmern. Im Naturpark Rosalia – Kogelberg soll ein Naturparkzentrum entstehen, wo Naturpark-Spezialitäten verkauft werden und Touristen sich informieren können. Ein geeigneter Standort wird gerade gesucht.

Im Naturpark Landseer Berge liegt der Fokus in der Wissensvermittlung an Kinder und Jugendliche in den Naturparkschulen und Kindergärten. In diese Richtung geht man auch im Naturpark Geschriebenstein – Irottkö. Dort gibt es eine Kooperation mit der BAKIP Oberwart. Ziel ist es, die angehenden Kindergarten-Pädagoginnen mit der Natur in Verbindung zu bringen, damit sie später den Outdoor-Unterricht mit den Kleinkindern gestalten können.
Charakteristisch für den Naturpark Weinidylle sind die Weinberge mit den zahlreichen Kellerstöckeln. Und die sind sehr gefragt: Es seien noch nie so viele Touristen in der Region gewesen wie jetzt, sagte Johann Weber vom Naturpark Weinidylle. Man könne hoffen, dass das bleibe und so weitergehe. Im Naturpark Raab – Örseg – Goricko will man in Zukunft verstärkt auf das Pflanzen von Obstbäumen setzen.