Hans Peter Doskozil
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Coronavirus

Doskozil: „Klare Linie fehlt“

Seit Montag gelten wegen des Coronavirus im öffentlichen Leben wieder verschärfte Maßnahmen. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) meinte auf Nachfrage des ORF Burgenland, dass es derzeit an einer klaren Linie in der Bundesregierung fehle.

Das Coronavirus beschäftigt die Bevölkerung und die Politik wieder vermehrt: Maskenpflicht in allen Geschäften etwa, auch in den Schulen gibt es wieder Änderungen. Das Ampelsystem, vor kurzem eingeführt, wurde binnen kurzer Zeit wieder geändert, Grün ist jetzt doch Gelb.

„Vor zwei bis drei Wochen haben wir vom Bundeskanzler gehört, dass es positive Prognosen gibt. Dann haben wir vom Gesundheitsminister gehört, es wird einen Impfstoff geben. Beides entwickelt sich jetzt komplett anders. Dann wurde die Ampel europaweit verkauft – jetzt wird sie konterkariert mit anderen Entscheidungen. Es fehlt aus meiner Sicht eine Linie, es fehlt Leadership. Ich hoffe, die Bundesregierung kommt in die Gänge“, so Doskozil.

„Beispiele aus anderen europäischen Regionen nehmen“

Doskozil meinte weiter, dass die Situation im Burgenland sicher etwas besser sei als in den Hotspots in anderen Bereichen, aber trotzdem sei es aus seiner Sicht wichtig, restriktiver zu sein. „Man sieht alleine im Vergleich Österreich – Deutschland, was es bedeuten würde, wenn wir schon länger restriktiver gewesen wären. Ich hoffe, die Bundesregierung nimmt diesen Ball auf, nimmt sich auch Beispiele aus anderen europäischen Regionen und kommt jetzt in die Gänge“, so Doskozil.

Wichtig sei, dass man die Situation ausdiskutiere, wenn man in der politischen Verantwortung stehe – im Bund, im Land –, aber dann eine Linie durchziehe, sagte Doskozil.