Hagelschäden an Weintrauben
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Chronik

Eisenberg: Hagelschäden nach Unwetter

Im Südburgenland sind in diesem Sommer schon häufig schwere Unwetter niedergegangen. Vergangene Woche hat Hagel das Weinbaugebiet am Eisenberg (Bezirk Oberwart) schwer getroffen. In manchen Lagen sind bis zu 70 Prozent der Trauben beschädigt.

Die Spuren des Hagels sind derzeit noch gut sichtbar. Je nach Lage der Rieden sind die Schäden unterschiedlich groß. „Der Hagel ist von der westlichen Seite gekommen und hat die westliche Seite der Rebanlagen relativ gut erwischt, die zweite Seite ist aber unversehrt geblieben und dort haben wir noch schöne Trauben drauf“, so Winzer Mathias Jalits.

Hagelschäden an Weintrauben
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In manchen Lagen sind bis zu 70 Prozent der Trauben beschädigt

Ausmaß des Schadens noch nicht erkennbar

Das ganze Ausmaß des Schadens wird erst in den kommenden Tagen sichtbar werden. Dann wird sich zeigen, wie sich die Verletzungen des Holzes auswirken werden. Finanzielle Einbußen durch die Unwetter werden von der Hagelversicherung zwar gedeckt, aber "das ist alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir wollen einen Wein „fexna" – wie man in der Mundart sagt, damit wir was gutes zum Trinken haben und das ist unser Ziel“, sagte Winzer Thomas Wachter.

Hagelnetze minimieren Schaden

Auch Hagelnetze schützen die Trauben vor den Unwettern – die Anschaffung ist aber mit großen Investitionen verbunden. „Es ist auch mit den Hagelnetzen kein 100 prozentiger Schutz, aber man kann die Schäden schon minimieren. Und da werden wir unsere besten Lagen in den nächsten Jahren einnetzen“, so Jalits.

Weingarten Eisenberg
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Weingarten am Eisenberg

Lese Mitte September

Jammern wollen die beiden Winzer aber keinesfalls, dafür war das Wetter in diesem Jahr bisher zu gut. „Wir haben so viele Trauben wie noch nie gehabt, nach der Blüte. Es waren alle Trauben vollständig ausgereift. Wir haben gehofft, dass die Trauben sich verfärben und jetzt war der Hagel da, das ist einfach ein bisschen ein Rückschritt“, so Wachter. Gelesen werden kann am Eisenberg frühestens ab Mitte September. Bis dahin hoffen Thomas Wachter und Mathias Jalits noch auf sonnige und warme Spätsommertage.