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Verkehr

Lenker fuhr bei Kontrolle Polizist an

Die Polizei hat am Freitagabend und in der Nacht die burgenländische Roadrunner-Szene ins Visier genommen. Das sind meist technisch umgebaute Autos, die durch ihre Optik, Geräusch und Schnelligkeit besonders auffallen. Dabei kam es zu einem Zwischenfall. Ein Polizist wurde bei einer Kontrolle von einem Roadrunner angefahren und 300 Meter mitgenommen.

Der gefährliche Zwischenfall ereignete sich im Stadtgebiet von Oberwart. Eine Zivilstreife hatte einen Pkw aus der Roadrunner-Szene angehalten, dann überschlugen sich die Ereignisse, schildert Andreas Stipsits von der Verkehrsabteilung der Polizei.

„Der Lenker wurde aufgefordert sich einer technischen Kontrolle des Fahrzeuges unterziehen zu lassen. Der Beamte, der vor dem Fahrzeug stand, wurde von dem Lenker absichtlich niedergefahren. Das heißt, er fuhr los, der Beamte konnte sich zunächst an der Dachreling und dann an der Motorhaube festhalten“, sagte Stipsits.

Der Vorfall wurde von Josip Antunovic und Anto Antunovic mitgefilmt

300 Meter auf Motorhaube

Der Lenker fuhr 300 Meter – samt dem Beamten – bis zu seinem Wohnhaus. Dort konnte der Beamte von der Motorhaube herunter – gemeinsam mit einem zweiten Kollegen gelang es den Mann festzunehmen. Selbst bei der Festnahme habe der Mann noch versucht auf die Beamten hinzutreten, so Stipsits. Der Beamte wurde verletzt, die Erhebungen sind im Laufen.

Der Vorfall wurde von Josip Antunovic und Anto Antunovic mitgefilmt und wurde in den sozialen Medien rasch geteilt. Davon abgesehen, verlief die „Aktion scharf“ gegen illegal umgebaute oder getunte Autos ohne gröbere Zwischenfälle. Mit der Aktion will die Polizei die Szene in die Schranken weisen, sagte Oberst Stipsits.

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Aktion auch gegen illegale Straßenrennen

„Diese Poserszene ist grundsätzlich mit aufgemotzen Fahrzeugen, teilweise illegalen Umbauten, die der Verkehrssicherheit nicht entsprechen, unterwegs. Teilweise führen sie – hier haben wir Hinweise aus der Bevölkerung – auch illegale Straßenrennen durch. Deshalb diese gezielten Kontrollen mit allen einsatztaktischen Mitteln, die wir haben. Alles was wir heute wahrnehmen wird konsequent bestraft“, So Stipsits.

Insgesamt wurden Freitagabend 700 Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker kontrolliert. Zehn Personen waren alkoholisiert, beziehungsweise durch Suchtmittel beeinträchtigt. Weiters wurden 194 Verwaltungsanzeigen erstattet und 162 Organstrafverfügungen ausgestellt. Bei zwei Fahrzeugen mussten die Kennzeichen abgenommen werden.