Die Auswirkungen der, mit der Coronakrise einhergehenden Wirtschaftskrise, hätten viele Burgenländerinnen und Burgenländer mit voller Härte getroffen, sagte Caritas Direktorin Edith Pinter. „Aus unseren Erfahrungen und aus unseren Gesprächen mit den Sozialarbeiterinnen und Arbeitern sehen wir, dass momentan nichts mehr so ist, wie es vorher war. Es kommen vermehrt Menschen zu uns, die um Essen bitten, die um Lebensmittel ersuchen – das gab es vorher in dieser Form nicht. Viele sind arbeitslos oder in Kurzarbeit“, so Pinter.
Sich kleine Alltagsdinge nicht mehr leisten können
Diese Menschen könnten sich selbst kleine Dinge des Alltags nicht mehr leisten, so Pinter. Für sie sei es schwer, dass sie für die Kinder ein Eis kaufen oder den Eintritt in ein Freibad, oder, dass sie Freunde nicht zum Grillen einladen können. Das seien ganz wichtige soziale Aktionen – und wenn diese wegfallen würden, dann werde man einsam und depressiv, sagte Pinter.
Im Rahmen der Aktion „Teil-Land“ bittet die Caritas nun um Spenden für die Betroffenen. Damit wolle man Burgenland-Gutscheine kaufen oder bei verschiedenen regionalen Unternehmen Karten für das Freibad oder Ähnliches kaufen. Diese kleinen Aufmerksamkeiten wolle man dann an die Bedürftigen verteilen, so Pinter.
Mittelstand schwerer getroffen als vorher
Die Caritas plant aufgrund der starken Nachfrage auch eine Ausweitung ihrer Sozialberatung. „Viele unserer Klienten hätten sich vor einem Jahr noch nicht vorstellen können, dass sie einmal die Hilfe der Caritas in Anspruch nehmen. Der Mittelstand ist schon viel mehr betroffen als in der Zeit vor Corona“, sagt Caritas Direktorin Edith Pinter.