Rapid Wien ist natürlich auch im Burgenland ein Zuschauermagnet. Aufgrund der Covid19-Maßnahmen durften aber am Samstag nicht mehr als 200 Zuschauerinnen und Zuschauer auf die Tribüne in Draßburg. „Ohne das Coronavirus wäre der Platz sicher voll gewesen, aber man muss es eben so hinnehmen, wie es ist“, sagte Marjan Markic vom ASV Draßburg.
Draßburg geht überraschend in Führung
Umso mehr staunten die Zuschauer, als der klare Außenseiter aus der Regionalliga nach einer guten halben Stunde nicht unverdient in Führung ging. Nach einem Vergehen im Strafraum gab es Elfmeter – eine Angelegenheit für Draßburgs Rückkehrer Marjan Markic. In Spielminute 32 konnte er das 1:0 vom Elfmeterpunkt aus erzielen.
Hütteldorfer sorgen für klare Verhältnisse
Rapid konnte erst in den Schlussminuten der ersten Spielhälfte für klare Verhältnisse sorgen. Innerhalb von nur drei Minuten konnte Ercan Kara mit zwei Treffern die Partie zugunsten der Wiener drehen. Wenig später gelang Christoph Knasmüllner kurz vor dem Pausenpfiff das 1:3 – und das war zugleich der Halbzeitstand. Die erste halbe Stunde habe Rapid nicht wirklich ein Mittel gefunden, um die Mannschaft zu knacken – das hätten die Burschen gut gemacht, da habe man auch ein Tor erzielt, sagte Draßburg-Coach Franz Lederer. Die drei Gegentore sind dann allerdings ein wenig zu schnell gefallen, so Lederer.
Nach der Pause konnte sich der 20-jährige Draßburg-Tormann Lukas Stifter einige Male auszeichnen, indem er eine weitere Talentprobe im Tor der Heimmannschaft ablieferte. Den letzten Rapid-Treffer konnte aber auch er nicht verhindern. Kurz vor dem Spielende traf der Japaner Koya Kitagawa zum 1:4 Endstand in Draßburg. Gegen Rapid Wien spielt man nicht alle Tage, so Stifter. „Es ist für mich eine Ehre gewesen gegen die Grünen zu spielen. Mit so einer Leistung bin ich sehr stolz – auch ein bisschen auf mich“, so der Tormann.
Rapidler trainieren in Bad Tatzmannsdorf
Man habe ganz deutlich gesehen, dass man gemeinsam als Mannschaft aufgrund der Coronavirussituation erst ein Training gehabt habe, so Rapid-Trainer Didi Kühbauer. „Es ist jetzt natürlich im Prinzip irgendwo logisch, dass wir noch nicht ganz diesen spielerischen Fluss haben“, sagte Kühbauer. Die Hütteldorfer sind auch in den kommenden Tagen noch im Burgenland zu Gast. Österreichs Rekordmeister absolviert derzeit noch ein Trainingslager in Bad Tatzmannsdorf.