Constanze Pirch malt
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Kultur

50 Jahre Kreativität und Gemeinschaft

Franz Hametner, Franz Erntl, Rudolf Klaudus, Hilda Uccusic oder Franz Vass sind nur einige der Kunstschaffenden, die bei Harro Pirchs Malerwochen in Unterrabnitz (Bezirk Oberpullendorf) zu Gast waren. Seit 50 Jahren wird in dem idyllischen Ambiente gemalt.

Das Turmhaus in Unterrabnitz ist seit fünf Jahrzehnten Symbol für sommerliches Arbeiten an der Kunst und an sich selbst. 1971 trafen sich die Künstlerinnen und Künstler zum ersten Mal zu den Rabnitztaler Malerwochen. Gründer Harro Pirch war damals 30 Jahre alt. Seine Idee war es, „nebeneinander miteinander zu sein“.

Turmhaus in Unterrabnitz
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Turmhaus in Unterrabnitz

Es sei ihm darum gegangen, in den ländlichen Raum etwas zu bringen, das nicht vorhanden gewesen sei, erzählte Pirch. Denn als er ins Burgenland gekommen sei, sei ihm das Galerie-Leben und die Gemeinschaft mit seinen Kollegen abgegangen.

Lebendige Künstlergemeinschaft

Diese Künstlergemeinschaft ist bei den Malerwochen auch nach 50 Jahren noch lebendig, wie das Bild, das sich dem ORF-Team bei seinem Besuch bot, zeigte: Im Vorgarten brachte Bildhauer Daniel Bucur Holz in Form. Im Garten näherte sich Maler Manfred Leirer konsequent einem seiner Lieblingsmotive: dem Huhn. Unterdessen schrieb Gerhard Altmann an seinen Unterrabnitzer Tagebüchern und Florian Lang schnitt winzige Szenen aus Zeitungen für seine Collagen aus.

Fotostrecke mit 16 Bildern

Aquarellist Gustav Just und der Maler Harro Pirch teilen sich Arbeitsraum
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Aquarellist Gustav Just und der Maler Harro Pirch teilen sich Arbeitsraum
Aquarell von Gustav Just
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Aquarell von Gustav Just
Harro Pirch malt
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Harro Pirch malt
Bild von Harro Pirch
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„Nebeneinander miteinander zu sein“, ist das Ziel der Malerwochen
Daniel Bucur arbeitet im Garten an einer Holzskulptur
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Daniel Bucur arbeitet an einer Holzskulptur
Florian Lang schneidet aus einer Zeitung Figuren für seine Collage aus
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Florian Lang schneidet aus einer Zeitung Figuren für seine Collage aus
Collage von Florian Lang entsteht
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Collage von Florian Lang entsteht
Der Deutsche Bernd Romankiewicz ist wegen der Coronavirus-Krise heuer der einzige internationale Gast
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Der Deutsche Bernd Romankiewicz ist heuer der einzige internationale Gast
Bernd Romankiewicz  stellt heuer die Iris in den Mittelpunkt seiner Arbeit
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Romankiewicz stellt heuer die Iris in den Mittelpunkt seiner Arbeit
Gerhard Altmann schreibt am Laptop
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Gerhard Altmann schreibt am Laptop
Manfred Leirer malt
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Manfred Leirer bei der Arbeit
Manfred Leiers Bild eines Huhns
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Das Huhn zählt zu Leiers Lieblingsmotiven
Unterrabnitz in den 1970er-Jahren
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Unterrabnitz in den 1970er-Jahren
Aufnahme der Rabnitztaler Malerwochen aus den 1970er-Jahren
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Aufnahme der Rabnitztaler Malerwochen aus den 1970er-Jahren
Aufnahme der Rabnitztaler Malerwochen aus den 1970er-Jahren
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Aufnahme der Rabnitztaler Malerwochen aus den 1970er-Jahren
Garten des Turmhauses
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Die Malerwochen finden in idyllischem Ambiente statt

Wegen der Coronavirus-Krise war heuer der Deutsche Bernd Romankiewicz der einzige internationale Gast. Der langjährige Teilnehmer der Malerwochen stellte heuer die Iris in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Blumen schätzt auch Constanze Pirch und verwendet sie in ihren dekorativen Ornamentbildern.

Für Leirer ging Kindheitstraum in Erfüllung

In den 1970er-Jahren waren manche Teilnehmer von heute noch Kind in Unterrabnitz und bewunderten die Kunstschaffenden – wie etwa Manfred Leirer, der Jahre später selbst teilnehmen durfte. Für ihn sei damit ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen: „Wenn du ein talentierter junger Bursche bist, der auf die Kunstakademie gehen möchte und den Weg dorthin auch schafft und Abschlüsse macht und dann wird man da eingeladen – also das ist einer der größten Momente, die man als junger Mensch haben kann.“

Aufnahme der Rabnitztaler Malerwochen aus den 1970er-Jahren
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Aufnahme aus den 1970er-Jahren

Die Rabnitztaler Malerwochen seien mittlerweile ein kulturelles Highlight im Burgenland und hätten in Wirklichkeit einen Namen – und das sei Harro Pirch, sagte der für Kulturagenden zuständige Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Harro Pirch
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Harro Pirch

Pirch: Arbeiten im Paradies

Hausherr Pirch arbeitete bei unserem Besuch – wie seit vielen Jahren – mit seinem Kollegen, dem Aquarellisten Gustav Just, in einem Raum. In fünf Jahrzehnten hat sich viel verändert, doch eines ist gleichgeblieben, sagte Pirch: „Hineinfallen in ein Paradies und arbeiten.“ Eine einzige große Vernissage wird es wegen der Coronavirus-Pandemie und den geltenden Vorschriften nicht geben. Pirch lädt aber an drei aufeinanderfolgenden Tagen dazu ein, die Ausstellung zu besichtigen, und zwar am 30. und 31. Juli und am 1. August.