2.000 Broschüren werden an Eltern und an Experten ausgegeben, die für Meldungen, etwa bei Kindesmissbrauch verantwortlich sind. Gemeint sind laut Bettina Horvath, der leitende Sozialarbeiterin des Landes, auch Polizisten und Gesundheitspersonal. „Auch bei Menschen, die uns zur Meldung verpflichtet sind, gibt es viel Unsicherheit. Es geht um Kindeswohlgefährdung, die die Kinder- Und Jugendhilfe etwas angeht und wo dann auch weiter etwas passiert und die Familie auch unterstützt wird, damit die Situation für das Kind verbessert wird“, so Horvath.
Die Kommunikation zwischen Sozialabteilung, Kinder- und Jugendhilfe, Kinder- und Jugendanwaltschaft und der Staatsanwaltschaft funktioniere laut Soziallandesrat Christian Illedits (SPÖ) hervorragend. Ab September sollen zusätzlich vier Schulsozialarbeiter ihre Arbeit aufnehmen. „Der Unterschied Schulsozialarbeit und -psychologen ist, dass die Schulsozialarbeit auch in die Lebensverhältnisse außerhalb des schulischen Bereiches eintauchen dürfen und sich auch hier mit diesen Themen außerhalb des schulischen Bereiches einschreiten kann“, so Illedits.
Kein Anstieg der Fälle aufgrund Coronavirus-Pandemie
Durch die Coronaviruskrise habe es bisher keinen Anstieg bei den Fällen gegeben, sagt Kinder- und Jugendanwalt Christian Reumann. „Wir müssen trotzdem nachschauen und werden auch nachschauen, wo Bruchstellen entstehen könnten. Arbeitslosigkeit ist ein großes Thema. Wo Arbeitslosigkeit herrscht, herrscht mehr Frust. Mehr Frust führt mit unter zu Gewalthandlungen. Bis jetzt sind wir da gut aufgestellt und es ist nicht viel passiert. Das heißt aber nicht, dass wir für die Zukunft nicht gerüstet sein müssen“, so Reumann.
Im Budget 2020 sind insgesamt 26,6 Millionen Euro für die Kinder- und Jugendhilfe sowie die Jugendwohlfahrt vorgesehen. In 28 Einrichtungen werden im Burgenland rund 1.600 Kinder betreut.