Seit Jahren sorgt der Borkenkäfer für erheblichen Schaden in den heimischen Wäldern. Im Vorjahr war der Schädling für mehr als ein Drittel des gesamten Schadholzes verantwortlich. Das habe mittlerweile schon ein biblisches Ausmaß angenommen, sagte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP): „Schadholz ist eines unserer größten Probleme im Wald zurzeit. Die Bauern sehen, dass der Borkenkäfer voranschreitet und der Ausbruch voranschreitet, bringen aber die Holzmenge zum Teil nicht an.“
Waldfonds auch für Forschung
Auch die Trockenheit setzt den Wäldern zu. Die Folge: Allein im Vorjahr waren fast zwei Drittel der Holzernte Schadholz. Ministerin Köstinger schnürte daher ein Investitionspaket, den Waldfonds. Im Fokus stehen dabei auch die Forschung und Zukunftstechnologien – etwa die Produktion von Holzdiesel und Holzgas. Der CO2-Abdruck ist dabei um 90 Prozent geringer als jener von fossilem Benzin oder Diesel. Es gehe darum, CO2 einzusparen und auf der anderen Seite auch unabhängig von fossilen Energiequellen wie Erdöl und Erdgas zu werden.
Berlakovich: Burgenland kann profitieren
Man wollen selber einen Markt schaffen, damit man auch ein Stückchen für Wertschöpfung sorgen könne, sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger. Vor allem wolle man nicht zum Bittsteller werden, sondern man habe den Rohstoff der Zukunft. Auch das Burgenland könne profitieren, sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland, Nikolaus Berlakovich. Denn das Holz, dass hier produziert werde, sei sehr geeignet für die energetische Versorgung – also für Wärmeproduktion, für Stromproduktion oder die Treibstoffproduktion. Insgesamt werden für den Fonds zur Unterstützung der Forstwirtschaft 350 Millionen Euro in die Hand genommen.