Harald Zagiczek, Hans Peter Doskozil, Christian Illedits
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Wirtschaft

Neuer WiBug-Standort in Güssing

Die Wirtschaft Burgenland GmbH (WiBuG) hat sich in Güssing mit einem neuen Standort niedergelassen. Die Aufgabe des neuen Standortes ist es, Unternehmen ins Südburgenland zu bringen und damit Arbeitsplätze in der strukturbenachteiligten Region zu schaffen.

Eigentlich hätte er den WiBuG-Standort im Südburgenland schon in der vergangenen Legislaturperiode in der Koalition mit der FPÖ umsetzen wollen, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei der jetzigen Eröffnung im Technologiezentrum Güssing, aber: „Damals ist es mir in der Regierungskonstellation nicht gelungen. Jetzt haben wir die Verantwortung für diesen Bereich auch und daher wird hier eine zweite WiBuG errichtet“.

Ziel: Betriebe ansiedeln

Im Technologiezentrum Güssing ist die WiBug ab sofort mit bis zu fünf Mitarbeitern vertreten. Leiter des Standortes ist der Südburgenland Manager Werner Unger. Das Ziel der WiBuG im Süden ist klar definiert. „Dass sie Betriebe herbringt, dass sie natürlich auch die Bedürfnisse, die die Gemeinden haben erfüllt, dass sie auf die Bürgermeister zugeht und dass hier wirtschaftliches Leben entsteht. Die erste große Aufgabe, das sage ich auch ganz bewusst, ist zu definieren, wie wir eine vernünftige Wirtschaftspolitik machen, eine Wirtschaftsansiedelungspolitik entlang der S7“, sagte Doskozil.

FH-Absolventen im Burgenland halten

Die Mitarbeiter von morgen seien in der Region jedenfalls vorhanden, verfüge doch das Südburgenland über ausgezeichnete Ausbildungsstandorte. „Natürlich mit der Fachhochschule, mit dem gesamten Bildungscluster in Pinkafeld, weil wir dort eben auch eine hervorragende Ausbildungsstätte haben, die national anerkannt ist“, so Wirtschaftslandesrat Christian Illedits (SPÖ). Ziel müsse sein, die FH-Absolventen auch im Burgenland zu halten. Und dazu brauche es wiederum entsprechende Firmenansiedlungen.

Eckhardt: „Auf ÖVP-Betreiben“

Von ÖVP-Wirtschaftssprecherin Melanie Eckhardt hieß es am Donnerstag dazu, dass die SPÖ auf Betreiben der ÖVP diesen zweiten Standort präsentiert habe. Die ÖVP habe darauf hingewiesen, dass die Landesregierung bei der Umsetzung des Regierungsprogramms säumig sei und die Zeitpläne zur Errichtung eines zweiten WiBuG-Standortes nicht einhalten würde.

Petschnig: „Seltsames Verständnis von Wirtschaftspolitik“

Laut FPÖ-Wirtschaftssprecher Alexander Petschnig habe die SPÖ ein „seltsames Verständnis von Wirtschaftspolitik“. Burgenlands Betriebe würden derzeit vor allem rasche, unbürokratische Hilfe brauchen, kritisierte Petschnig. „Die SPÖ verwechselt einmal mehr die Aufblähung von Apparaten mit arbeitsmarktwirksamer Wirtschaftspolitik“, so Petschnig in einer Aussendung.

Posch: „Erster Schritt für Masterplan“

NEOS begrüßen in einer Aussendung den neuen WiBug-Standort in Güssing. „Das bringt mehr Kompetenz in die Region und ist ein erster Schritt für den Masterplan Südburgenland“, so Landessprecher Eduard Posch.