Arbeiterkammer Burgenland
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Wirtschaft

Anstieg bei Konsumentenschutz-Beratungen

Bedingt durch die Coronavirus-Krise ist das Jahr für die Tourismusbranche und die Fluggesellschaften schwierig. Laut Arbeiterkammer wollen die Unternehmen die Kosten auf die Konsumenten abwälzen. Die Zahl der Konsumentenschutz-Beratungen ist gestiegen.

Es geht um Risiken bei der Vorauszahlung von Reisen, ebenso wie um hohe Stornogebühren, oder um rechtlich nicht korrekte Gutscheinlösungen bei abgesagten Flügen, sagte Arbeiterkammerpräsident Gerhard Michalitsch. In den vergangenen Monaten sind deshalb die Beratungszahlen in der Arbeiterkammer stark gestiegen, so Michalitsch.

„Die Kollegen aus dem Konsumentenschutz haben 2.848 Mal zwischen dem Lockdown und Ende Juni beraten müssen. 1.724 Mal in dieser Zeit nur zu Fragen, die in irgendeiner Form mit dem Coronavirus zu tun hatten. Das ist mehr als doppelt so viel, als in den vergangenen Jahren in diesem Zeitraum“, sagte der AK-Präsident.

Christian Koisser, Arbeiterkammerpräsident Gerhard Michalitsch
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Konsumentenschutzberater Christian Koisser und AK-Präsident Gerhard Michalitsch

Interventionen für Konsumenten

Oft kamen Konsumenten erst durch Interventionen durch die Arbeiterkammer zu ihrem Recht und zu ihrem Geld. Wie etwa im Fall eines Urlaubers dessen Reise abgebrochen wurde, sagte Christian Koisser, Leiter des Arbeiterkammer Burgenland Konsumentenschutzes. „Statt 14 Tagen an der Urlaubsdestination, verbrachte er nur fünf Tage dort. Der Reiseveranstalter sagte, dass sei nicht in seinem Bereich, da könne man nichts machen – das stimmt so nicht. Der Großteil dieser Reise wurde nicht vom Reiseveranstalter erbracht, daher muss er anteilig etwas zurückzahlen“, so Koisser.

Wurde keine Leistung erbracht, ist auch nichts zu bezahlen, erklärte Koisser. Das gilt etwa auch für jene, die eine Mitgliedschaft in einem Fitnesscenter bezahlt haben, dieses aber bedingt durch die Coronavirus-Krise geschlossen wurde, so Koisser.