Die Vorgangsweise der virtuellen Heiratsschwindler ist immer die Gleiche: Sie bauen über das Internet eine Beziehung zu ihren Opfern auf und setzen alles daran, dass diese sich in sie verlieben. Die Täter investieren dafür manchmal mehrere Monate und täuschen dabei etwa vor, sich im Ausland zu befinden und nur via Handy oder Internet in Kontakt treten zu können. Es kommt zu häufigen Telefonaten, Bilder und Videos werden ausgetauscht – das alles soll dem Opfer den Eindruck vermitteln, dass es sich um eine reale Beziehung handelt.
Am Ende geben die Betrüger häufig vor, ihre “große Liebe" von Angesicht zu Angesicht treffen zu wollen, dafür aber Geld für die Reise zu brauchen. Ist das Geld überwiesen, erfinden die Betrüger eine Ausrede, warum aus dem Treffen nichts wird und stellen später neue Forderungen.
Ende der Reisebeschränkungen – Polizei warnt
Die Polizei geht davon aus, dass die Täter in der Coronaviruskrise besonders oft versucht haben, Opfer zu finden. Nach dem Ende der Reisebeschränkungen rechnen die Behörden nun damit, dass die Betrüger mit Geldforderungen an ihre vermeintlichen Partner herantreten werden. Die Polizei rät all jenen Frauen und Männern, die eine solche Online-Beziehung führen und nun mit solchen Geldforderungen konfrontiert sind, keinesfalls zu zahlen. Hat man Zweifel sollte man nicht zögern, zur Polizei zu gehen.