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Chronik

Polizei und Heer trainieren an der Grenze

Am 2. und 3. Juli machen Polizei und Bundesheer eine gemeinsame Übung beim Grenzübergang Nickelsdorf. Sie trainieren den Umgang mit Migranten. Laut Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität gibt es derzeit wieder eine stärkere Migration in Richtung Europa.

130 Polizeikräfte aus dem Burgenland, Wien und Niederösterreich und 80 Soldatinnen und Soldaten werden an der Übung beim Grenzübergang Nickelsdorf teilnehmen. Innenminister Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, beide ÖVP, sind sich einig, dass die Zusammenarbeit von Polizei und Bundesheer regelmäßig trainiert werden muss. Schwerpunkt dieser Übung ist der Umgang mit Migranten. Denn nach der durch das Coronavirus bedingten Pause, nehmen mit den Lockerungen jetzt auch die Migrationsbewegungen und die Zahl der Aufgriffe wieder zu, sagt Polizeisprecher Helmut Marban.

Fähigkeiten überprüfen und verbessern

„Es ist auch durchaus keine Neuigkeit, dass alleine in Griechenland um die 100.000 bis 120.000 Migrantinnen und Migranten aufhältig sind und dass auf der Balkanroute einige Menschen unterwegs sind. Es ist zu erwarten, dass es hier wieder vermehrt zu Bewegungen kommt. Um dem entgegenzutreten und gewappnet zu sein, bedarf es immer wieder die eigenen Fähigkeiten zu überprüfen und wo es notwendig ist, auch zu verbessern“, so Marban.

Übung 2018 sorgte für Aufregung

Ende Juni 2018 hat eine ähnliche Übung unter den damaligen FPÖ-Ministern Herbert Kickl und Mario Kunasek am Grenzübergang Spielfeld in der Steiermark für Aufregung gesorgt. Die Übung kostete mehr als eine halbe Million Euro und wurde als „Show“ kritisiert. Die jetzige Übung in Nickelsdorf werde kleiner und weniger martialisch, heißt es dazu aus dem Innenministerium.