Coronavirus

Land: Pflegebereich gut durch Krise gekommen

Die Coronavirus-Krise hat den Pflegebereich vor besondere Herausforderungen gestellt. Heime mussten für Besucher gesperrt werden. Betreuerinnen konnten wegen der geschlossenen Grenze nicht einreisen. Das Land zeigte sich am Dienstag mit den gesetzten Maßnahmen zufrieden.

Der Pflegebereich im Burgenland ist bisher gut durch die Corona-Krise gekommen, sagte Soziallandesrat Christian Illedits (SPÖ) hundert Tage nach Beginn der Krise. 24-Stunden-Betreuerinnen, die wegen der geschlossenen Grenzen länger als geplant bleiben mussten, bekommen einen Bonus von 500 Euro. Mehr als 1.500 Anträge dafür sind bisher bei den Bezirkshauptmannschaften eingelangt. Ein Notstand in diesem Bereich konnte vermieden werden – über alternative Modelle denken derzeit die Mitglieder einer Arbeitsgruppe nach.

Pressekonferenz
ORF
Pressekonferenz mit Landesrat Christian Illedits (Mitte)

Nur ein Covid19-Fall in insgesamt 45 Heimen

Die Altenwohn- und Pflegeheime waren über Wochen für Besucherinnen und Besucher gesperrt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden getestet. Die Heime konnten mit diesen Maßnahmen frei von Coronaviren gehalten werden, so Illedits. „Deshalb haben wir eigentlich nur einen Erkrankungsfall in allen 45 Altenwohn- und Pflegeheimen gehabt. Dieser eine Fall wurde durch einen Besuch in einem Krankenhaus in das Altenwohn- und Pflegeheimen hineingetragen“, erklärte Illedits.

Anstellung von pflegenden Angehörigen sei krisensicher

Als krisensicher habe sich das Modell zur Anstellung von pflegenden Angehörigen entpuppt. 109 Menschen haben sich bisher vom Land anstellen lassen. Das Modell sei auf eine bestimmte Gruppe von Betroffenen zugeschnitten und innerhalb dieser Gruppe werde es gut angenommen, so der Landesrat. Man habe jedem geraten, seine Arbeit nicht zu kündigen, da man nicht wisse, wie lange ein Angehöriger betreut werden könne, so Illedits. „Deshalb ist es eigentlich ein Modell, das wir den Leuten offerieren, die eigentlich schon jahrelang zu Hause sind und auf so eine Möglichkeit gewartet haben“, so Illedits. Bewährt habe sich auch die Pflege-Hotline des Landes. Bis Ende Mai haben sich mehr als 2.000 Menschen telefonisch informiert.