Plastikflaschen
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PET to PET investiert trotz Covid-Krise

Die Recyclingfirma Pet to Pet in Müllendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) hat im Vorjahr ein Investitionsprogramm beschlossen, das heuer umgesetzt werden soll. Auch Pet to Pet leidet unter den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise. Der Markt ist zusammengebrochen. Die Maschinen stehen bereits seit Pfingsten still.

Pet to Pet zerkleinert Plastikflaschen. Aus dem hochwertigen Endprodukt erzeugen andere Firmen neue Plastikflaschen für die Getränkeindustrie. In den ersten Wochen der Coronavirus-Krise funktionierte das noch gut, derzeit stehen die Maschinen aber still. Die Mitarbeiter sind mit Wartungsarbeiten beschäftigt. Weil im Tourismus und in der Gastronomie viel weniger Getränke verkauft und daher auch nicht so viele Plastikflaschen benötigt werden, ist der Recycling-Kreislauf unterbrochen. Da Einschränkungen nun gelockert und Grenzen geöffnet werden, glaubt Geschäftsführer Christian Strasser, dass auch künftig unter den 65 Mitarbeitern keine Kündigungen oder Kurzarbeit nötig sein werden.

Pet to Pet Produktionshalle
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Die Maschinen stehen seit Pfingsten still

„Wollen Kurzarbeit vermeiden“

„Es wird eine langsame Erholung geben und wir werden uns entsprechend dieser langsamen Erholung auch anpassen und versuchen mit kurzfristigen Produktionsunterbrechungen dem zu entgegnen. Wir wollen eigentlich vermeiden in Richtung Kurzarbeit zu gehen, sicher sind wir uns natürlich nicht, im Extremfall müssen auch wir diesen Schritt tun, derzeit sieht es aber nicht danach aus“, so Strasser.

Pet to Pet Produkte
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PET to PET Endprodukt wird für die Produktion von neuen Flaschen verwendet

Investitionsprogramm von sechs Millionen Euro

Eigentümer von Pet to Pet sind große Getränkehersteller. Sie haben im Vorjahr Investitionen beschlossen. Es geht um eine weitere Produktionsanlage und zusätzliche Lagerflächen, sagt Geschäftsführer Christian Strasser. „Hier wurde ein Investitionsprogramm von sechs Millionen Euro verabschiedet. Leider kommt uns jetzt diese Covid-19-Krise sehr ungelegen. Trotzdem steht man aber weiterhin zu den gesetzten Maßnahmen. Wir werden diese Investitionen also durchführen“, so Strasser. Von der grundsätzlichen Strategie will Pet to Pet nicht abweichen. Aus den recycelten Plastikflaschen sollen auch künftig wieder Flaschen und nicht andere Produkte erzeugt werden. Das sei ökologisch besonders sinnvoll, so Geschäftsführer Strasser.