Esterhazy-Kooperation mit WWF
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Umwelt

Esterhazy und WWF: Schutz der Seeadler

Esterhazy kooperiert seit vielen Jahren mit dem WWF. In einem neuen Projekt geht es um den Schutz von Seeadlern. Jungvögel im Leithagebirge wurden mit Sendern ausgestattet. Wissenschaftler können damit das Leben dieser seltenen Adler genau mitverfolgen und dokumentieren.

Die größte europäische Adlerart war in Österreich schon ausgestorben. Der Seeadler ist lange verfolgt worden. In den 1970er Jahren wurde er in Nordeuropa geschützt. Die Population erholte sich in der Folge auch in Mitteleuropa. In Österreich gibt es derzeit rund 40 Brutpaare.

In der Region Neusiedler See-Leithagebirge gibt es insgesamt drei Brutpaare. Zwei noch nicht flugfähige Jungvögel wurden nun von Spezialisten des WWF mit Sendern ausgestattet. Die beiden Vögel sind noch nicht flugfähig. Der Adlerhorst befindet sich in 20 Metern Höhe. „Solche Einsätze machen wir nur wenige Tage im Jahr. Es ist etwas Besonderes, wenn große Adler besendert werden. Gefährlich ist es eigentlich nicht, weil wir die ganze Zeit über gesichert sind“, so der Ornithologe Matthias Schmidt.

Esterhazy-Kooperation mit WWF
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Die noch nicht flugfähigen Vögel werden mit einem Sender ausgestattet

Sender am Seeadler für mehr Infos

Die Seeadler bekommen den Sender, damit die Spezialisten des WWF mehr Informationen über den Vogel bekommen. „Wo streifen sie herum? Wo halten sie sich im Winter auf? Was bedroht sie? All das können wir herausfinden und somit den Seeadler wieder besser schützen“, so Artenschutzexperte Christian Pichler. In diesem Bemühen wird der WWF von Esterhazy unterstützt. „Große Grundbesitzer wie Esterhazy sind sehr wichtig, weil sie in einer sensiblen Zeit helfen, den Horst und die Horstumgebung störungsfrei zu halten, damit eben der Seeadler in Ruhe brüten kann“, so Pichler.

Esterhazy will mit seinen Bemühungen beim Artenschutz zeigen, dass sich Land- und Forstwirtschaft einerseits und Naturschutz andererseits nicht ausschließen. „Unser Anliegen ist es, diese Lebensräume weiter zu verbessern. Wir machen das im Wald, aber auch im Feld. Struktur in der Landschaft ermöglicht viele Arten Viele Arten ermöglichen die Vielfalt, und diese Vielfalt steht nicht im Widerspruch zu einer aktiven land- und forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung“, so Matthias Grün, Direktor des Esterhazy-Unternehmens Pannatura.

Live-Stream des Uhus
Pannatura
Im Internet kann man die Aktivitäten des Uhus mitverfolgen

Uhus per Webcam beobachten

In einem anderen Projekt errichtet Esterhazy Nisthilfen für Uhus. Live-Bilder aus einem Nest sind via Internet zu sehen. Dieser imposante Greifvogel war im Burgenland beinahe ausgerottet. Derzeit erholt sich die Population wieder. Es gibt rund 400 Brutpaare in Österreich. „Wir haben in den letzten Jahren große Schutzprojekte für den Uhu unternommen. Die Berufsjäger haben viele Nisthilfen angelegt. Der Uhu ist ein bisschen faul, er zieht sich normalerweise in Felsnischen oder verlassene Horste zurück. Aber natürlich kann man mit künstlichen Anlagen Hilfestellungen geben“, so Matthias Grün von Pannatura.