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Kultur

Neue Plattform „Kulturvirus“ gegründet

Der Pinkafelder Günter Schütter und die IG Kultur Burgenland haben die Plattform „Kulturvirus“ gegründet. Sie wollen so sichtbar machen, was Kulturschaffende im Burgenland leisten. Denn gerade im Kulturbereich ist die Zukunft für viele wegen der Coronavirus-Krise ungewiss.

Die Plattform „Kulturvirus“ möchte die heimische Kultur kompakter präsentieren, sie unterstützen und genreübergreifend vernetzen. Die Idee dazu gab es schon länger, die Coronavirus-Pandemie hat den Prozess zur Realisierung der Plattform beschleunigt, sagte Gründer Günter Schütter. Er finde es absolut unnötig, über die Systemrelevanz von Kunst und Kultur zu diskutieren – nicht nur in dieser Situation.

„Wir wollen endlich wissen, wo wir hingehören, wer sind unsere legitimierten Interessensvertretungen und wo können diese angesiedelt werden, wann gibt’s endlich Kollektivverträge für den Kunst- und Kulturbereich und wann werden Künstler endlich sozial abgesichert“, sagte Schütter.

Klare Entscheidungen von Bundesregierung gefordert

Mit der Plattform „Kulturvirus“ soll eine lebendige Diskussion über die Zukunft der Kultur in Gang gesetzt werden. Kultur könne nämlich Sichtweisen verändern und das Leben am Land am Laufen halten. Die Bundesregierung sei dringend gefordert, klare Entscheidungen in der Kultur zu treffen, erklärte Schütter. Wichtig wäre jetzt ein klarer Fahrplan für das restliche Jahr. Die Regierung solle das Kulturjahr 2020 ausfinanzieren und den Menschen dahinter die Möglichkeit geben, ihre Projekte in Ruhe weiterentwickeln zu können. „Der massive Stressfaktor ist für die kreative Arbeit auch nicht förderlich“, so Schütter.

Eigene Vertriebsplattform geplant

Die Plattform Kulturvirus will Kulturthemen politisch und gesellschaftlich in den Fokus rücken. Darüberhinaus soll eine eigene Vertriebsplattform für Künstler und ihre Arbeiten entwickelt werden. Prominente Unterstützer der Plattform sind zum Beispiel Liedermacher Max Schabl, die Schauspieler Christoph Krutzler und Martin Weinek sowie Regisseur und Schriftsteller Peter Wagner.