Miliz Güssing
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Coronavirus

Grenze: Miliz bereitet sich auf Einsatz vor

In der Kaserne Güssing bereiten sich derzeit rund 120 Milizsoldaten auf ihren Einsatz vor. Sie werden ab Ende Mai im Assistenzeinsatz an der Grenze die Polizei unterstützen. Es ist die erste Mobilmachung der Miliz seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Die zweiwöchige Vorbereitungsphase verläuft nach Plan. Die Vorgesetzten sind mit der Motivation der Milizsoldaten sehr zufrieden. Milizsoldaten trainieren den Nahkampf und Bewegungsabläufe werden durch ständiges Wiederholen automatisiert. Die Einsatzvorbereitung für den Dienst an der Grenze begann am 4. Mai.

„Die erste Woche war sehr anstrengend. Wir haben viel aufgefrischt. Nahkampfausbildung und Selbstverteidigung hatten wir“, so Peter Hafner aus Deutsch Kaltenbrunn.

200 Milizsoldaten in Kaserne

Rund 200 Milizsoldaten wurden in die Kaserne Güssing einberufen. Zirka 120 sind noch dabei. Die anderen wurden aus beruflichen oder medizinischen Gründen frei gestellt. Die Kommandanten loben die Motivation der Truppe.

„Viele verzichten auf Urlaub und Freizeit, um ihre Kollegen hier zu unterstützen – das finde ich hervorragend und es gebührt höchsten Respekts“, so Militärkommandant Gernot Gasser.

Bataillonskommandant Oberst Thomas Erkinger, Brigadier Gernot Gasser, Landtagspräsidentin Verena Dunst und Brigadier Christian Habersatter (v.l.).
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Gernot Gasser, Militärkommandant des Burgenlandes, Bataillonskommandant Thomas Erkinger, Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ) und Brigadier Christian Habersatter

Dunst: „Investition in Sicherheit“

„Wir haben immer unseren Auftrag erfüllt – und so möchte ich, wie so oft schließen mit der Hoffnung, dass nach dieser Krise endlich die notwendigen finanziellen Mittel verfügbar gemacht werden, um den Investitionsstau des Bundesheeres aufzuholen“, sagte Bataillonskommandant Thomas Erkinger.

Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ) zeigte sich sehr angetan und unterstützte den Wunsch des Bundesheeres nach mehr Geld – Sicherheit habe ihren Preis. „Investitionen in das Bundesheer sind Investitionen in die Sicherheit des Burgenlandes“, so Dunst.

Beginn 22. Mai

Inhalte der Einsatzvorbereitung sind Selbstverteidigung, Waffen- und Schießdienst und die rechtlichen Grundlagen des Dienstes an der Grenze. Die Ausbildung dauert zwei Wochen.

„Das Leben in der Kaserne ist am Anfang gewöhnungsbedürftig, aber man kommt sehr schnell wieder in den Ablauf hinein. Dass heißt, er ist sehr geregelt und hilft auch die ganze Aufgaben, die wir zu meistern versuchen, zu bewältigen“, so Lukas Siedler aus St. Margarethen. Der Einsatz an der Grenze beginnt am 22. Mai und wird zwei Monate dauern.