Mobilheim in Rust
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Coronavirus

Mobilheime offen, campen aber nicht möglich

Die Verordnung zur Sperre von Mobilheimen ist vor mehr als einer Woche aufgehoben worden. Viele Besitzer nutzen dieses Wochenende, um es sich in ihrem Domizil wieder gemütlich zu machen. Unklar ist noch, wie es bei den Campingplätzen weitergeht.

Die beiden Niederösterreicher Eva Tschach und Joachim Kautz richten an diesem Wochenende, ihr Mobilheim in Rust her. Sie sind froh, nach Wochen der Unsicherheit, in denen es nicht sicher war, wann oder ob sie heuer überhaupt wieder zu ihren Mobilheimen dürfen. Sie seien aber immer guter Dinge gewesen, dass das wieder werde, sagte Kautz. In Rust gibt es 200 Mobilheimplätze.

Mobilheime in Rust
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Mobilheime in Rust

Campingbereiche weiter gesperrt

Derzeit ist nur ein Viertel belegt, in einer normalen Saison wären wohl doppelt so viele Leute hier. Solange das Betretungsverbot gegolten habe, habe überhaupt niemand in die Anlage dürfen, erklärte die Geschäftsführerin des Mobilheim- und Campingplatzes Michaela Heeger-Gmeiner. Das habe viele Camper und Mobilheimbesitzer erbost. Die Campingbereiche für Wohnmobilbesitzer und Gäste mit Zelten müssen weiterhin gesperrt bleiben.

Leerer Campingplatz in Rust
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Noch steht nicht fest, wann in Rust wieder Camper übernachten können

Wie lange das noch so bleiben wird, steht noch nicht fest. Die Bundesverordnung zur Sperre der Campingplätze gilt grundsätzlich bis 30. Juni. Allerdings hat die Bundesregierung bereits einen Fahrplan mit der Öffnung von Beherbergungsbetrieben ab 29. Mai in Aussicht gestellt.

Sperre für Wohnmobile sorgt für Unverständnis

In Rust sorgt vor allem die Tatsache, dass auch Kunden mit Wohnmobilen nicht zum Campingplatz kommen dürfen, für Unverständnis. Vor allem, dass Kunden mit Wohnmobilen nicht kommen dürfen, sorgt für Unverständnis. Man verstehe natürlich, dass Zeltgäste ein Problem seien, weil diese Duschen und öffentliche Waschanlagen benötigen würden, so Heeger-Gmeiner. Aber man müsse das von Leuten mit einem Motorcaravan unterscheiden. Denn diese hätten Dusche und WC und seien autark. „Deswegen verstehen wir nicht, dass wir nicht zumindest die beherbergen dürfen“, kritisierte die Campingplatz-Betreiberin.

Generell stellen sich die Betreiber auf eine schwierige Saison ein. Planungssicherheit gibt es in Zeiten des Coronavirus nicht. Es gebe Anfragen, aber man wisse nicht, ab wann man überhaupt reservieren könne. „Wir nehmen momentan Reservierungen an für Juli und August, aber mehr haben wir uns bis jetzt nicht getraut“, so Heeger-Gmeiner.