Pfleger im Krankenhaus
ORF.at/Birgit Hajek
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Coronavirus

Slowakei erleichtert Pflegern die Heimreise

Tausenden slowakischen Pflegerinnen und Pfleger von Kranken und Älteren wird die Fahrt nach Hause erleichtert. Das teilte die staatliche Gesundheitsbehörde laut Medienberichten vom Freitag mit. Auch im Burgenland arbeitet Pflegepersonal aus der Slowakei.

Vor allem von den rund 30.000 in Österreich tätigen sogenannten 24-Stunden-Betreuern und -Betreuerinnen hatten viele wegen der Quarantänepflicht auch nach Ablauf ihrer Dienstzeit am Arbeitsplatz ausgeharrt.Darauf hatten Pflegeagenturen und Hilfsorganisationen hingewiesen. Die Lockerung war offenbar eine Folge von Protestaktionen der vergangenen Tage.

Betroffene mit negativem Test dürfen zu Familien

Die Betroffenen müssen nun nach dem Grenzübertritt nicht mehr wie bisher für 14 Tage in eine staatliche Quarantäne-Einrichtung, sondern können direkt zu ihren Familien fahren. Dafür müssen sie allerdings einen negativen Coronavirus-Test nachweisen, der nicht älter als 96 Stunden sein darf. Die meisten der zumeist weiblichen Altenbetreuungskräfte arbeiten in einem Rhythmus, der vorsieht, dass sie nach 14 Tagen Arbeit im Ausland für 14 Tage nach Hause fahren und danach wieder den nächsten 14-Tage-Dienst antreten. Die bisherige Vorschrift hätte sie also im schlimmsten Fall während des gesamten Heimaturlaubs in eine staatliche Quarantäneeinrichtung gezwungen.

Gilt nur für in Ostösterreich arbeitende Pfleger

Die Erleichterung gilt allerdings nur für Pflegepersonal, das in den angrenzenden Regionen Tschechiens oder in Wien, in Niederösterreich und im Burgenland tätig ist. Wer im Westen Österreichs oder in Deutschland arbeitet, muss bei der Rückkehr weiterhin in eine staatliche Quarantäne.