Feiernde Maturanten beim Summersplash
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Coronavirus

Ungewissheit bei Maturareisen

Die Matura findet heuer in verschlankter Form statt, aber wie sieht es mit der bereits gebuchten Maturareise aus? Maturareisen-Veranstalter Didi Tunkel aus Grafenschachen, fordert klare Bestimmungen von der Politik.

Mit hunderten anderen Maturanten ausgelassen feiern, wird in Coronavirus-Zeiten wohl nicht leicht. Das rechnen sich viele aus, die schon gebucht haben. „Eltern von Maturanten fragen uns, ob sie kostenlos stornieren dürfen“, erzählte Tunkel. Die Antwort sei „nein“, denn es gebe für Ende Juni keine Reisewarnung. „Wir arbeiten so, als würden wir am 23. Juni nach Kalabrien fliegen“, sagte Tunkel.

Feiernde Maturanten beim Summersplash
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Diese Art die Matura zu feiern ist in Coronavirus-Zeiten nicht vorstellbar

Ohne Reisewarnung kein kostenloses Storno

Der Südburgenländer veranstaltet seit mehr als zwei Jahrzehnten seine Event-Maturareise „Summersplash“. Um Hotel- und Flugbuchungen kostenlos stornieren zu können, fordert Tunkel von der Politik rechtzeitig Klarheit. Man habe das gleiche Problem wie die Maturanten, nämlich dass man keine Informationen habe. „Ich muss wissen, gibt es Ende Juni eine Reisewarnung für Kalabrien in Süditalien – das ist das, was wir brauchen“, so Tunkel.

Angst vor „Ischgl 2“

Er warnt vor einem neuerlichen „Fall Ischgl“. In dem Tiroler Skiort hatten sich zahlreiche Touristen bei Partys mit dem Coronavirus angesteckt. „Ich habe Angst ‚Ischgl 2‘ zu sein und ich möchte die Verantwortung für tausende Maturanten, wo dann hunderte vielleicht infiziert zurückkommen nicht tragen“, erklärte Tunkel. Seine Firma ist derzeit von der Coronavirus-Krise direkt betroffen. Seine 170 Mitarbeiter sind alle in Kurzarbeit.